13.02.2015 18:40:48

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx erreicht höchsten Stand seit Juni 2008

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Gute Konjunkturdaten und Hoffnungen auf eine Lösung der Griechenland-Krise haben den Leitindex der Eurozone (EuroSTOXX 50) zeitweise auf den höchsten Stand seit Juni 2008 getrieben. Der EuroStoxx 50 ging am Freitag mit einem Plus von 0,88 Prozent auf 3447,59 Punkte aus dem Handel, sein Wochenplus betrug damit eineinhalb Prozent. Am Nachmittag war er sogar bis auf 3462 Punkte geklettert. Auch die Börsen in Spanien, Italien, Frankreich und Großbritannien legten am Freitag zu. Besonders kräftige Gewinne verbuchte einmal mehr der griechische Leitindex.

Im Schuldenstreit mit Griechenland wurde in Brüssel mit Vorgesprächen für neue Verhandlungen begonnen. Außer Behördenvertretern aus Athen sollen Fachleute der EU-Kommission, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) beteiligt sein. Die Ausarbeitungen sollen die Grundlage für eine mögliche Einigung bei einem Treffen der Euro-Finanzminister am Montag liefern.

Überraschend gute Daten aus der Eurozone trugen ebenfalls zur positiven Stimmung bei. Die Wirtschaft war im vierten Quartal 2014 mit einem Plus von 0,3 Prozent etwas stärker gewachsen als erwartet.

In Paris legte der CAC-40-Index (CAC 40) um 0,70 Prozent auf 4759,36 Punkte zu und für den Londoner FTSE-100-Index (FTSE 100) ging es um 0,67 Prozent auf 6873,52 Punkte nach oben. Der Ibex-35-Index in Madrid gewann 1,68 Prozent und der Athener Athex Composite zeigte sich mit einem Plus von 5,61 Prozent ähnlich stark wie bereits am Vortag.

Der Rohstoffwerte-Index im marktbreiten Stoxx Europe 600 stieg um 3,34 Prozent. Angetrieben wurde er vor allem von Gewinnen der Stahlaktie ArcelorMittal. Eine höhere Nachfrage und der Sparkurs im vergangenen Jahr kompensierten die Rückgänge in der eigenen Eisenerz-Produktion. Die Papiere gewannen im Pariser Leitindex 5,01 Prozent. Die Titel des Bergbaukonzerns Anglo American legten trotz eines hohen Jahresverlustes wegen Milliarden-Abschreibungen um 3,35 Prozent zu. Bereinigt um diese Sonderkosten war es im Kerngeschäft besser als erwartet gelaufen.

Der Bankensektor-Index profitierte mit plus 2,13 Prozent von den jüngsten Nachrichten zu Griechenland. Für den Index der Öl- und Gaskonzerne ging es dank der anhaltenden Erholung der Ölpreise um 1,86 Prozent hoch. Unternehmen aus dem Transport- und Freizeitsektor litten wiederum unter dieser Entwicklung: Der Branchenindex gab um 0,74 Prozent nach.

Die Aktien des Kosmetikherstellers L'Oreal (LOréal) büßten im EuroStoxx 1,17 Prozent ein. Das bereinigte Umsatzplus hatte bei 3,7 Prozent gelegen und war damit das schlechteste seit fünf Jahren./ck/he

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