13.11.2012 08:26:34
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ROUNDUP: Aareal Bank wegen vorsichtiger Anlagestrategie mit Gewinnrückgang
Das liegt zum einen am allgemein niedrigen Zinsniveau. Zudem legt die Bank angesichts der Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der Schuldenkrise in diesem Jahr ihr Geld sehr vorsichtig an. Liquiditätsreserven parkt das Institut bei der Europäischen Zentralbank, wo es praktisch keine Zinsen gibt. Dafür gilt das Geld dort als sicher. Angesichts der unklaren weiteren Entwicklung in der Krise kündigte die Bank an, an ihrer vorsichtigen Strategie festzuhalten. Die Aktie lag vorbörslich leicht im Minus.
Im Neugeschäft gab die Aareal Bank ihre Zurückhaltung vom Jahresbeginn etwas auf. Im dritten Quartal lag das Volumen neuer Kredite bei 1,3 Milliarden Euro. Das ist zwar weniger als die 3 Milliarden aus dem Vorjahreszeitraum, aber mehr als in den beiden Vorquartalen. Seit Jahresbeginn vergab die Bank neue Kredite im Volumen von drei Milliarden Euro.
Im Gesamtjahr peilt der Vorstand für das Neugeschäft das obere Ende der Spanne von 4,5 bis 5,5 Milliarden Euro an. Dabei will es auch von der Schwäche der Konkurrenz profitieren. Mit dem Verschwinden der WestLB-Tochter Westimmo und der Abwicklung der Commerzbank-Sparte Eurohypo sieht die Aareal Bank gute Chancen, höhere Margen in der Gewerbeimmobilienfinanzierung durchzusetzen. "Wir sehen weiterhin attraktive Opportunitäten in unseren Märkten", sagte Aareal-Chef Wolf Schumacher. "Unsere Deal-Pipeline ist für den Rest des Jahres und darüber hinaus gut gefüllt."
Der Vorstand bestätigte seine Prognosen. Danach soll der operative Gewinn im Gesamtjahr leicht sinken, 2011 hatte das Unternehmen 185 Millionen Euro verdient. Dabei sollen die Kosten im Vergleich zum Vorjahr aufgrund eingeleiteter Sparanstrengungen "spürbar" sinken. "Wir erwarten in den kommenden Monaten keine durchgreifende Verbesserung der Rahmenbedingungen", sagte Vorstandschef Schumacher. "Dennoch bleiben wir für unser eigenes Geschäft zuversichtlich."
Bei Rückstellungen für faule Kredite ist die Bank vorsichtig und kalkuliert weiter mit einer Spanne von 110 bis 140 Millionen Euro im Gesamtjahr nach 112 Millionen im Vorjahr. In den ersten neun Monaten sanken die Belastungen aus der Risikovorsorge um knapp 15 Prozent auf 67 Millionen Euro./enl/zb/kja
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