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10.12.2014 20:57:47

ROUNDUP 2: Gewerkschaft will Schließung von Bahn-Werken verhindern

(neu: Moratorium für Werke in Eberswalde und Zwickau)

BERLIN (dpa-AFX) - Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat die Deutsche Bahn aufgefordert, geplante Werksschließungen zu überprüfen. Der Staatskonzern plane, in den nächsten Jahren 27 von derzeit 107 Instandhaltungswerken aufzugeben, berichtete die EVG am Mittwoch. Das Thema stand auch auf der Tagesordnung des Bahn-Aufsichtsrates am selben Tag. Nach Gewerkschaftsangaben sagte der Bahnvorstand zu, bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung im März 2015 keine Maßnahmen zur Umsetzung des Schließungsbeschlusses für die beiden Bahnwerke in Eberswalde und Zwickau zu treffen. Zudem sei eine gemeinsame Arbeitsgruppe vereinbart worden, die in den nächsten Monaten alle offenen Fragen klären soll.

Die Bahn hatte Anfang Oktober angekündigt, die beiden Werke zu schließen - Zwickau bis Ende 2015 und Eberswalde bis Ende 2016. Vor Beginn der Aufsichtsratssitzung hatten rund 100 Mitarbeiter gegen den Verlust von 570 Arbeitsplätzen in beiden Werken protestiert.

"Das kann nicht die Lösung sein, wir fordern ein tragfähiges Konzept für den gesamten Werkebereich", sagte Konzernbetriebsratschef Jens Schwarz. Der Vorsitzende des Betriebsrats in Eberswalde, Ulf Boehnke, wandte sich vor allem dagegen, "in strukturschwachen Regionen Arbeitsplätze ohne Not zur Disposition zu stellen".

Die Betriebsratsvorsitzende Angela Dittrich aus Zwickau beklagte, die Deutsche Bahn verlagere immer öfter Aufträge in konzerneigene Unternehmen im benachbarten Ausland, und das, obwohl "wir seit Jahren schwarze Zahlen schreiben"./brd/DP/enl

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