05.12.2013 17:09:32
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ROUNDUP 2: Chinas Notenbank verbietet Finanzbranche Bitcoin-Transaktionen
Die chinesische Zentralbank argumentierte, das Vorgehen sei nötig, um Geldwäsche und anderen kriminellen Geschäften mit Bitcoin entgegenzuwirken. Zusammen mit fünf Ministerien sei ein Leitfaden für den Umgang mit dem Anlageprodukt entwickelt worden, der strenge Beschränkungen vorsieht. Allerdings werde damit der Bitcoin nicht komplett in China verboten. Im Internet dürfen Nutzer weiterhin Bitcoin nutzen, aber nicht in die chinesische Währung Yuan umtauschen.
Vergangene Woche hatte der Kurs der Digitalwährung erstmals die Marke von 1000 US-Dollar geknackt - Anfang 2013 lag die Hackerwährung noch bei 13 Dollar. Nach der Ankündigung aus Peking brach der Kurs bei der großen Handelsplattform Mt. Gox zunächst von 1240 auf 870 Dollar ein. Zum Donnerstagnachmittag erholte er sich jedoch wieder auf rund 1080 Dollar.
Bitcoins sind virtuelle Geldeinheiten, deren Wert an keine andere Währung gekoppelt ist. Nach Angaben mehrerer Handelsplattformen ist China der mit Abstand wichtigste Markt für Bitcoins. Die Plattform BTCChina gilt als die größte der Welt und wickelt täglich Transaktionen im Wert von 60 Millionen US-Dollar ab. Damit soll sie ein Drittel des weltweiten Bitcoin-Geschäftes abdecken.
Einen Grund für die Popularität in China sehen Finanzexperten im chinesischen Finanzsektor, der sehr strengen Kontrollen unterworfen ist. "Die Investmentmöglichkeiten in China sind sehr begrenzt", sagte Analyst Liu Xiao. Während sich die chinesische Währung nicht einfach umtauschen lässt, können dank Bitcoins große Geldmengen auch unmittelbar im Ausland angelegt werden. Zudem erfreue sich der Bitcoin einem regelrechten Hype in China, sagte Liu.
Derzeit seien weltweit Bitcoins im Wert von rund fünf bis sechs Milliarden US-Dollar im Umlauf, schätzte Liu. Das stelle keine grundlegende Bedrohung für den Finanzmarkt dar. Die Zentralbank ergreife eine reine Vorsichtsmaßnahme. Damit setze sie aber auch ein Zeichen. "Es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass andere internationale Finanzregulatoren nachziehen werden", sagte Liu.
Es ist nicht klar, wer Bitcoins ursprünglich ins Leben gerufen hat, als Urheber gilt ein Programmierer unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto. Bitcoins werden von den Nutzern selbst in komplizierten Rechenaktionen auf den Computern generiert, können aber auch auf Handelsplattformen im Netz mit "echtem" Geld wie Euro oder Dollar gekauft werden.
Bitcoins werden inzwischen als Zahlungsmittel in einigen Geschäften und Restaurants akzeptiert, die Nutzung ist aber vor allem auf das Internet beschränkt. Die Idee dahinter ist ein Zahlungsverkehr, der unabhängig von Regierungen und Notenbanken funktioniert. Die Bitcoin-Menge ist durch die komplexe Erzeugung begrenzt, das befeuert auch den Kursanstieg./seu/jkr/DP/hbr
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