14.11.2012 14:21:33
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ROUNDUP 2: BASF steigt aus Gashandel aus - Gazprom übernimmt Wingas
LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF gibt den Gashandel an Gazprom (Gazprom (Spons ADRs)) ab und setzt auf die Förderung von Öl- und Gas. Aus diesem Grund tauscht BASF nun mit dem russischen Energiekonzern Unternehmensteile im gleichen Wert, wie die im Dax (DAX) notierte Gesellschaft am Mittwoch mitteilte. Die Ludwigshafener erhalten von den Russen 25 Prozent der Anteile an Gasfeldern in Westsibirien. Im Gegenzug geht das bislang gemeinsam betriebene Erdgashandels- und Speichergeschäft, wie etwa Wingas, komplett an Gazprom. Dies wiederum stärkt die Position der Russen in Europa.
Das Tauschgeschäft stehe in Einklang mit der Strategie der BASF, die Exploration und Produktion von Öl und Gas auszubauen, sagte Unternehmenschef Kurt Bock laut Mitteilung. Erst im Oktober kaufte sich BASF in norwegische Öl- und Gasfelder ein und zahlte dafür Statoil (Statoil ASA) gut eine Milliarde Euro. Im Gegenzug für die Beteiligung an den drei Nordsee-Feldern erhielten die Norweger außerdem 15 Prozent an einem BASF-Ölfeld.
GAZPROM EROBERT ENDKUNDENMARKT
Für Gazprom geht mit dem Tausch ein Traum in Erfüllung: "Die Aufstockung des Anteils an Gasspeichern und Gashandelsunternehmen wird es uns gestatten, auf dem Endkundenmarkt in europäischen Ländern Fuß zu fassen", sagte Gazprom-Vorstandschef Alexej Miller.
Das nun eingefädelte Geschäft mit Gazprom soll - sofern die zuständigen Behörden zustimmen - bis Ende 2013 vollzogen sein. Geplant ist etwa, dass Gazprom und die BASF-Tochter Wintershall gemeinsam zwei weitere Teile der Achimov-Formation des Urengoi-Gasfeldes in Westsibirien erschließen. Wintershall verfügt den Angaben zufolge zudem über eine Option, den Anteil an diesen Lagerstätten auf 50 Prozent aufzustocken.
ABSCHIED VON WINGAS
Im Zuge des Ausstiegs aus dem Gashandels- und Speichergeschäft wiederum trennt sich BASF unter anderem auch von seiner Beteiligung an dem Kasseler Energie-Unternehmen Wingas. Es war 1993 als Gemeinschaftsunternehmen von Wintershall und Gazprom gegründet worden und beliefert vor allem Stadtwerke und andere Weiterverteiler im europäischen Ausland mit Gas. Insgesamt trug das Gashandels- und Speichergeschäft laut BASF im vergangenen Jahr 8,6 Milliarden Euro zum Umsatz der Konzerngruppe bei.
Die BASF-Tochter Wintershall arbeitet mit Gazprom schon seit vielen Jahren zusammen. Mit den Förderprojekten Juschno Russkoje und Achimgaz verfügen beide bereits über gemeinsame Gasproduktionen. Seit dem Jahr 2000 sei die Förderung von Erdöl und Erdgas der Wintershall von 80 Millionen Barrel Öläquivalent auf voraussichtlich etwa 140 Millionen Barrel Öläquivalent im Jahr 2012 gewachsen, hieß es. Bis 2015 soll die Produktion auf mindestens 160 Millionen Barrel Öläquivalent steigen. Insbesondere die Förderung von Öl und Gas in Russland und der nördlichen Nordsee will BASF noch stärker ausbauen./mne/chs/fn/fbr
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