16.04.2014 12:56:33

Rolls-Royce und Daimler ermitteln Wert für Power-Systems-JV

   Von Ian Walker und Christine Benders-Rüger

   LONDON -- Rolls-Royce Holdings und Daimler haben einen Wert für den Anteil der Deutschen an dem Gemeinschaftsunternehmen zum Bau von Großmotoren ermittelt. Die 50-prozentige Beteiligung an dem Großmotoren-Joint-Venture, das früher als Tognum bekannt war, liegt bei 2,43 Milliarden Euro. Rolls-Royce Holdings wird den Anteil von Daimler übernehmen und rechnet damit, dass die Transaktion innerhalb der nächsten fünf Monate über die Bühne geht. Die Behörden müssten dem Geschäft noch zustimmen. Daimler hatte Anfang März bekannt gegeben, aus dem Gemeinschaftsunternehmen auszusteigen. Daimler will den Verkaufserlös zur Stärkung seines Kerngeschäfts einsetzen.

   Für den Autohersteller Daimler ist es bereits der zweite Ausstieg. Die Stuttgarter hatten Ende 2005 Tognum schon einmal verkauft, waren dann 2008 aber wieder mit gut 28 Prozent eingestiegen. 2011 folgte dann die Komplettübernahme zusammen mit dem britischen Triebwerkehersteller Rolls-Royce. Schon damals räumte Daimler den Briten die Option ein, den Großmotorenhersteller ganz zu übernehmen. Dies passiert nun.

   Tognum heißt inzwischen Rolls-Royce Power Systems Holding GmbH. Die Briten wollen den Motorenbauer nach der Komplettübernahme durch die Einbringung weiterer Aktivitäten und Technologien stärken. Daimler soll ein wichtiger Lieferant von schweren und mittelschweren Diesel-Motoren an das Unternehmen in Friedrichshafen am Bodensee bleiben. Das Joint Venture beschäftigt über 10.000 Mitarbeiter.

   "Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Rolls-Royce und der positiven Entwicklung von RRPS gehen wir nun den logischen nächsten Schritt und übertragen unsere Anteile auf unseren Joint-Venture-Partner", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche im März. Rolls-Royce Holdings musste im Januar verkraften, dass die Übernahme des finnischen Wettbewerbers Wärtsilä geplatzt war. Die finnische Wärtsilä hätte gut ins Portfolio von Rolls-Royce gepasst, denn der Konzern ist führend bei Viertakt-Schiffsdieselmotoren und Bootspropellern.

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   April 16, 2014 06:23 ET (10:23 GMT)

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