16.04.2025 11:42:00

Rohstoffe (Vormittag) - Ölpreise im Plus, Gold setzt Rekordlauf fort

Die Ölpreise haben am Mittwoch mit der jüngsten Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China ihre Korrektur zunächst weiter fortgesetzt, drehten dann am späten Vormittag aber nach oben. Der Goldpreis setzte unterdessen seinen Rekordlauf fort.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 65,38 Dollar und damit um 0,8 Prozent mehr als am Vortag. Ein Barrel der US-Sorte WTI wurde mit 62,05 Dollar gehandelt und lag damit 1,0 Prozent über dem Vortag.

US-Präsident Donald Trump hat im Zollstreit mit China nachgelegt. "Der Ball liegt bei China. China muss ein Abkommen mit uns schließen. Wir müssen keinen Deal mit denen machen", zitierte die Sprecherin Karoline Leavitt aus einer Erklärung des Präsidenten. Zudem verschärfte die US-Regierung die Einschränkungen für Lieferungen von KI-Chips nach China. All das dämpft die Hoffnungen, dass die beiden Rivalen der Weltwirtschaft sich bald einigen könnten.

Im Vergleich zu jüngsten Eskalationsstufen im Handelsstreit der beiden größten Volkswirtschaften der Welt fielen die Verluste am Ölmarkt vergleichsweise gering aus. In der Früh hatte China ein unerwartet starkes Wirtschaftswachstum im ersten Quartal von 5,4 Prozent gemeldet. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass sich Chinas Wirtschaftswachstum im weiteren Verlauf des Jahres wegen des Handelskonflikts abschwächen dürfte.

Belastet wurden die Ölpreise auch durch die Entwicklung der Ölreserven in den USA. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) hatte in der vergangenen Woche einen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl um 2,4 Millionen Barrel verzeichnet. Steigende Reserven in der größten Volkswirtschaft der Welt belasten in der Regel die Notierungen am Ölmarkt. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet, die für neue Impulse bei den Ölpreisen sorgen könnten.

Der Preis für ein Barrel OPEC-Öl wurde zuletzt für Dienstag mit 67,65 Dollar festgelegt, wie das OPEC-Sekretariat mitteilte. Am Montag hatte ein Barrel noch 67,53 US-Dollar gekostet. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.

Der Goldpreis hat seinen Rekordlauf am Mittwoch fortgesetzt und ist auf neue Höchststände gestiegen. Gegen 11.20 Uhr kostete eine Feinunze Gold (etwa 31,1 Gramm) im Londoner Handel 3.307,00 Dollar und damit um 2,4 Prozent mehr als am Dienstag. Wegen des sich verschärfenden Handelskriegs zwischen den USA und China greifen Investoren weiter kräftig beim als sicheren Hafen gesehenen Gold zu.

mik/lof

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