Gewinn steigt nur leicht 28.01.2016 09:42:00

Roche von starkem Franken belastet - Optimistischer Ausblick

2016 dürfte es moderate Umsatzsteigerungen geben, der betriebliche Kerngewinn soll etwas stärker wachsen. Währungseffekte klammert das Unternehmen jedoch aus. Der starke Schweizer Franken hatte den Gewinn im abgelaufenen Jahr belastet. Acht neue Medikamente sollen laut Konzernchef Severin Schwan in den kommenden drei Jahren auf den Markt kommen. Gute Fortschritte machen derzeit etwa ein Mittel gegen multiple Sklerose und ein Krebsimmuntherapie-Medikament gegen Lungen- und Blasenkrebs.

Im abgelaufenen Jahr konnte Roche seine Ziele erreichen. Das Unternehmen erzielte Umsatzsteigerungen auf ganzer Linie. Besonders gut verkauften sich Krebsmedikamente. So stieg der Konzerngewinn 2015 zu konstanten Wechselkursen um vier Prozent, wie Roche am Donnerstag mitteilte. Aufgrund des negativen Wechselkurseinflusses sank er jedoch um fünf Prozent auf 9,06 Milliarden Franken.

Konzernweit stieg der Umsatz währungsbereinigt um fünf Prozent auf 48,1 Milliarden Franken. Das war etwas mehr als von Analysten erwartet. Sowohl in der Pharma- als auch in der Diagnostik-Sparte gab es Zuwächse. Roche-Aktien gaben nach Handelsstart dennoch nach und verloren 3,4 Prozent auf 259,40 Schweizer Franken.

Als Dividende will Roche 8,10 (8,00 VJ) Franken je Aktie zahlen. Das ist nach Unternehmensangaben die neunundzwanzigste Erhöhung in Folge. Für 2016 erwartet Roche bei konstanten Wechselkursen ein leichtes Umsatzwachstum im "tiefen bis mittleren" einstelligen Bereich. Der Kerngewinn je Aktie - zuletzt währungsbereinigt um vier Prozent gestiegen - soll im laufenden Jahr stärker als der Umsatz zulegen. Auch die Dividende will Roche weiter anheben.

Mit Blick auf Zukäufe gab sich Schwan zurückhaltend. Roche setze auf kleinere und mittlere Transaktionen. Große Deals seien im Moment nicht auf der Agenda und es sehe auch nicht nach einer kurzfristigen Änderung dieser Situation aus. Auch wenn die Preise für attraktive Ziele zuletzt gesunken seien, dürfe man nicht vergessen, wie stark sie zuvor gestiegen seien.

BASEL (dpa-AFX)

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