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Milliarden-Transaktion 17.12.2019 16:28:41

Roche schließt Spark-Übernahme nach langem Warten ab

Roche schließt Spark-Übernahme nach langem Warten ab

Nachdem der Konzern zehn Monate warten musste, gaben die britische und die US-amerikanische Wettbewerbsbehörde nun beide kurz hintereinander grünes Licht. Nur wenige Stunden später brachte Roche den Kauf den US-Genspezialisten am Dienstag unter Dach und Fach.

Für insgesamt 4,3 Milliarden US-Dollar hatte sich Roche die US-Firma geschnappt. Mit dem Abschluss wird Spark nun zu einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft. Die Aktien des US-Unternehmens werden nicht mehr an der Börse gehandelt.

Roche hatte seine Übernahmepläne im Februar bekanntgegeben. Zehnmal musste der Konzern seither der Vollzug verschieben. Die letzte Frist war in der vorangegangenen Nacht abgelaufen. Neben den Wettbewerbsbehörden hatte Roche zunächst auch Schwierigkeiten mit einigen Spark-Aktionären, denen das Übernahmeangebot nicht hoch genug war.

Mit dem Kauf des US-Unternehmens verschafft sich Roche Zugang zu neuen Gentherapien. Spark Therapeutics ist vor allem auf die Behandlung genetisch bedingter Krankheiten wie Blindheit, Hämophilie und neurodegenerative Krankheiten spezialisiert. 2017 hatte Spark Therapeutics als erstes Unternehmen von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für seine Gentherapie Luxturna zur Behandlung von Patienten mit einer seltenen Form von vererbbarem Sehverlust erhalten.

In Europa hatte sich der Roche-Konkurrent Novartis Anfang 2018 über eine Lizenzvereinbarung mit Spark die Rechte gesichert, Luxturna außerhalb der USA zu entwickeln und zu vertreiben. Im November vergangenen Jahres war die Therapie dann auch in Europa zugelassen worden. Die Zulassung gilt für alle 28-EU-Mitgliedsländer sowie Island, Liechtenstein und Norwegen.

Derzeit gilt SPK-8011, eine neuartige Gentherapie zur Behandlung der Bluterkrankheit Hämophilie A, als wichtigster klinischer Produktkandidat von Spark. Roche selbst ist mit seinem Mittel Hemlibra stark in der Behandlung von Hämophilie aktiv.

Die genauere Überprüfung durch die Kartellbehörden hatte mit dieser Tatsache zu tun. Wie die britische Behörde in ihrer Begründung am Montag schrieb, dürften Gentherapien in Zukunft wahrscheinlich mit Roches Hemlibra konkurrieren. Wichtig für die Briten: Spark ist nicht der einzige Anbieter, der eine Gentherapie-Behandlung entwickelt.

An der Börse hielten sich Anleger bei den Genussscheinen von Roche nach den deutlichen Kursgewinnen vom Vortag zurück. Am Nachmittag lag der Kurs mit 0,16 Prozent im Minus und damit im Mittelfeld des Schweizer Leitindex SMI gibt zeitgleich um 0,15 Prozent nach.

/hr/ra/AWP/stw

BASEL (dpa-AFX)

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