Risiken werden ignoriert 15.08.2016 13:50:00

DAX bleibt auf Rekordkurs und erklimmt neues Jahreshoch

Der deutsche Leitindex fand am Montag wieder in die Gewinnspur zurück und eroberte einen neuen Jahreshöchststand. Im frühen Montagshandel zog der DAX bis auf 10.802,32 Punkte an - damit übertraf das Frankfurter Börsenbarometer sogar den Schlusskurs vom letzten Handelstag des abgelaufenen Jahres. "Die Kurzfriststimmung am Aktienmarkt steigt Richtung Euphorie", schrieben die Experten der Landesbank Baden-Württemberg.

"Risiken werden ausgeblendet"

Nach seinem mehrere Tage andauernden Rekordlauf hatten Ende der vergangenen Woche durchwachsene Konjunkturdaten aus China und den USA dem DAX ein wenig den Wind aus den Segeln genommen. Die Analysten der Landesbank Helaba schrieben, es sei weiterhin bemerkenswert, dass die Marktteilnehmer offensichtlich alle Risiken ausblendeten. Zuletzt hätten die wieder zunehmenden Spannungen in der Ukraine kaum Reaktionen am Aktienmarkt ausgelöst. Andere Faktoren wie die wirtschaftliche Entwicklung Chinas oder der Stillstand in Italien spielten an den Märkten eine untergeordnete Rolle.

Zu den Favoriten im DAX gehörten am Montag unter anderem die Vorzugsaktien von Volkswagen, die um annähernd 1,7 Prozent anzogen. Der Grund für den Kursanstieg: Der deutsche Autobauer darf 460.000 weitere Fahrzeuge technisch umrüsten, die vom Dieselskandal betroffen sind. Das Kraftfahrtbundesamt in Deutschland hatte die Nachbesserungslösungen freigegeben.

Im DAX nur Lufthansa-Aktie im Minus

Das Schlusslicht im DAX bildeten die Papiere der Lufthansa mit einem Abschlag von zeitweise einem Prozent. Die Anleger sind enttäuscht darüber, dass im Tarifstreit bei der Fluggesellschaft das Unternehmen und die Pilotengewerkschaft VC ihre Gespräche ergebnislos abgebrochen hatten. Flugreisende müssten derzeit aber keine Streiks befürchten. Ein Händler wertete die Nachricht gleichwohl negativ. Jüngste Berichte hätten eine gewisse Hoffnung geweckt, dass die beiden Parteien eine Lösung finden könnten.



Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at

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