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25.01.2017 16:35:00
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Riesenfusion in Italien? Großbank Intesa spielt Generali-Übernahme durch
Mit Intesa und Generali würden die zweitgrößte Bank und der größte Versicherer des Landes zusammengehen. Intesa bekannte ihr Interesse an einem Wachstum in der Vermögensverwaltung sowie dem Privatbank- und Versicherungsgeschäft. Im Auge hat das Management dabei Synergien bei der Nutzung ihres Filialnetzes. Dazu können auch internationale Bündnisse zählen, hieß es.
GENERALI-KURS LEGT KRÄFTIG ZU
Sprecher von Generali und Allianz lehnten Stellungnahmen zu Intesas Erklärung ab. Laut der Zeitung "Il Sole 24 Ore" wollte der Generali-Verwaltungsrat bei einem Treffen an diesem Mittwoch über das Thema Intesa diskutieren.
Der Kurs der Generali-Aktie legte nach den Neuigkeiten kräftig zu, während die Papiere von Intesa Sanpaolo an Wert verloren. Analysten hatten hinsichtlich der Vorteile des angedachten Bündnisses Zweifel angemeldet. Auch hatte Europas größter Versicherer Allianz mit dem Kauf der Dresdner Bank vor einigen Jahren Milliarden verloren. Zu Beginn der Finanzkrise 2008/2009 stieß er die Bank an die Commerzbank ab, die wenig später vom deutschen Staat vor dem Untergang gerettet werden musste.
MÖGLICHKEITEN FÜR ALLIANZ
Bei dem Deal zwischen Intesa und Generali könnte die Allianz allerdings ganz anders teilhaben. Italienischen Medien zufolge könnte die Allianz Teile von Generali übernehmen. Das Geschäft der Italiener in der Schweiz, Spanien sowie Osteuropa könnte für die Deutschen interessant sein, schätzt auch Analyst Andreas Schäfer vom Bankhaus Lampe.
Der Zeitung "Il Messaggero" zufolge könnte Intesa für 60 Prozent der Generali-Aktien 3 Milliarden Euro in bar und 12 Milliarden in eigenen Aktien bieten. Insgesamt ist Generali an der Börse derzeit etwa 24 Milliarden Euro wert, mehr als halb so viel wie Intesa.
AXA WEIST SPEKULATIONEN ÜBER EIGENES INTERESSE ERNEUT ZURÜCK
Der französische Versicherer Axa wies Spekulationen über sein angebliches Interesse an Generali erneut zurück. Wenn jemand den Konsolidator in der Branche spielen und den Markt aufräumen wolle, könne er das tun, sagte Axa-Chef Thomas Buberl am Dienstagabend bei einer Veranstaltung der "Süddeutschen Zeitung" in Bergisch Gladbach. "Unsere Strategie ist das nicht."
Buberl hatte bereits im vergangenen Herbst gesagt, dass der Kauf eines großen Rivalen wie der Generali oder Zurich für Axa "überhaupt keinen Sinn" habe. Dennoch kursierten am Markt immer wieder Spekulationen, dass Axa als Interessent auftreten könnte - zumal der neue Generali-Chef Philippe Donnet von den Franzosen kommt.
Eine große Übernahme durch Axa würde wohl auch am Finanzmarkt nicht gut ankommen. Ein führender Versicherungsanalyst habe ihn im Zusammenhang mit den neuen Gerüchten über eine Generali-Übernahme angerufen und auf Englisch gesagt: "Thomas, wenn du das tust, wirst du gekreuzigt", berichtete Buberl. Er aber wolle nicht gekreuzigt werden. Der deutsche Manager, der im vergangenen Jahr an die Spitze des französischen Versicherers gerückt war, sieht die Zukunft der Branche verstärkt am Rand des traditionellen Geschäfts, etwa in der Beratung der Kunden bei der Vermeidung von Risiken.
ROM Dow Jones / dpa-AFX
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