Corona-Krise abgeschüttelt |
20.05.2022 11:48:00
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Richemont-Aktie sackt dennoch ab: Richemont erholt sich von Corona-Einbruch
In dem im März abgeschlossenen Geschäftsjahr kletterte der Umsatz um 46 Prozent auf 19,2 Milliarden Euro, wie Richemont am Freitag mitteilte. Um Währungseffekte bereinigt legten die Verkäufe um 44 Prozent zu. Nach neun Monaten, also von April bis Dezember, hatte sich noch ein Wachstum von 50 Prozent ergeben.
Die Luxusgütergruppe zu der Marken wie Cartier, IWC oder Piaget zählen, übertraf mit dem Umsatz den Wert aus dem Jahr 2019/20 um deutliche 35 Prozent. Damals hatten die Corona-Folgen das Geschäft noch kaum belastet. Zudem liegen die Verkäufe über den Erwartungen der Analysten, die mit einem Umsatz von knapp 19 Milliarden Euro gerechnet hatten.
Die kräftige Erholung im letzten Jahr wirkte sich auch positiv auf das Ergebnis aus: Der Betriebsgewinn legte um 129 Prozent auf 3,39 Milliarden Euro zu, mit einer Marge von 17,7 (Vorjahr: 11,2) Prozent. Und der Reingewinn stieg um 61 Prozent auf 2,08 Milliarden Euro. Mit diesen Werten hat Richemont die Erwartungen der Analysten dennoch klar verfehlt.
Die Gewinnsteigerung kommt auch den Aktionärinnen und Aktionären zugute. Der Verwaltungsrat schlägt die Ausschüttung einer Dividende von 2,25 Franken je Aktie vor. Ein Jahr zuvor waren es 2,00 Franken.
Im Ausblick bleibt der Konzern mit Aussagen wie immer zurückhaltend. Das Umfeld bleibe unsicher, doch sei Richemont für künftiges Wachstum gut positioniert, wird Verwaltungsratspräsident Johan Rupert in der Mitteilung zitiert.
Richemont schockt Anleger mit schwachen Jahresergebnissen
Das Verfehlen von Analystenerwartungen hat am Freitag die Aktie von Richemont schwer belastet. Das Papier des Luxusgüterherstellers sackte an der SWX zeitweise mit knapp 12 Prozent auf 93,16 Franken an das Ende des Stoxx Europe 50. Zwar verlief die Umsatzentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 sehr erfreulich, doch mit seinen Ergebnissen lag Richemont selbst unter den pessimistischsten Erwartungen. Das Jahresergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe die Konsensprognose wegen höherer operativer Kosten um 10 Prozent verfehlt, schrieb etwa JPMorgan-Analystin Chiara Battistini in einer ersten Reaktion. Analyst Piral Dadhania von RBC sprach von schwachen Margen im vierten Quartal.
/ck/mis
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