07.11.2013 07:43:31

Rhön-Klinikum zeigt vor Schrumpfung solides Quartal

   Von Heide Oberhauser-Aslan

   Der vor einer drastischen Verkleinerung stehende Krankenhauskonzern Rhön-Klinikum ist in den ersten 9 Monaten noch solide gewachsen. Sowohl Umsatz als auch das operative Ergebnis (EBITDA) haben sich gegenüber dem schwachen Vorjahreszeitraum verbessert. Die Erlöse haben erneut von gestiegenen Patientenzahlen, die unter anderem von den seit Mai 2012 konsolidierten Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden herrühren, profitiert.

   Der Umsatz erhöhte sich um 6,3 Prozent auf 2,26 Milliarden Euro. Die Zahl der behandelten Patienten stieg um 5,6 Prozent. Das operative Ergebnis fiel allerdings um 3 Prozent auf 68 Millionen Euro. Rhön-Klinikum begründete die Einbußen unter anderem mit Sonderbelastungen und Steuereffekten im Zuge der geplanten Veräußerung des Großteils des Klinikportfolios an Fresenius.

   Der Verkauf schreite planmäßig voran. Das Unternehmen sei zuversichtlich, dass bis Jahresende Krankenhäuser im Wert von mindestens 70 Prozent des vereinbarten Transaktionsvolumens übertragen sein werden.

   Nach dem im September angekündigten Verkauf von 43 Kliniken an Fresenius für 3,07 Milliarden Euro steht Rhön vor einem gravierenden Umbruch. Der Konzern verliert etwa zwei Drittel seines früheren Geschäfts und wird sich auf die Standorte Bad Neustadt, Bad Berka, Frankfurt (Oder) sowie das Universitätsklinikum Gießen und Marburg beschränken.

   Wenn die Kartellbehörden der Transaktion zustimmen, wird Rhön-Klinikum etwa 2 Milliarden Euro seiner ursprünglich für 2013 geplanten Konzernerlöse und rund 250 Millionen Euro seines operatives Ergebnis (EBITDA) an Fresenius abgeben. Der Umsatz der neuen Rhön-Klinikum AG wird dann auf etwa 1 Milliarde Euro abschmelzen. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf will Rhön-Klinikum unter anderem Finanzverbindlichkeiten abbauen und eine Sonderdividende ausschütten.

   Wegen des Verkaufs der Kliniken gibt Rhön-Klinikum keinen Ausblick mehr für das laufende Jahr. Auf mittlere Sicht soll der dann stark geschrumpfte Konzern organische Wachstumsraten zwischen 3,5 und 4,5 Prozent pro Jahr erzielen. Bis 2015 soll die EBITDA-Marge bei 14 Prozent liegen.

   Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com

   DJG/hoa/smh

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   November 07, 2013 01:34 ET (06:34 GMT)

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