Ergeizige Ziele 30.11.2012 13:28:00

RHI will Margen mittelfristig auf über 12 Prozent steigern

Mittelfristig soll die EBIT-Marge dauerhaft über 12 Prozent liegen, bekräftigte RHI-Chef Franz Struzl heute, Freitag, im Klub der Wirtschaftspublizisten. "2012 wird die EBIT-Marge deutlich besser sein als im Vorjahr, aber 10 Prozent noch nicht erreichen, sondern irgendwo in der Nähe von 9,5 Prozent liegen", so Struzl.

Gleichzeitig rechnet der Konzernchef für heuer mit einem leichten Umsatzplus von etwa 100 Mio. Euro auf über 1,8 Mrd. Euro. Auch das Ergebnis soll heuer gegenüber 2011 "deutlich steigen".

Das mittelfristige Umsatzziel der RHI liegt bei 3 Mrd. Euro. "Mit organischem Wachstum allein ist das nicht zu erreichen", verwies Struzl auf geplante Akquisitionen. Langfristig schließt er eine Kapitalerhöhung nicht aus. "Aber im Moment brauchen wir das nicht." Die Pay-out-Ratio (Dividendenausschüttungsquote) von zuletzt 25 Prozent will er längerfristig erhöhen. Derzeit liege die Dividendenrendite bei 4,5 bis 4,7 Prozent.

Für 2013 ist Struzl eigenen Angaben zufolge "gedämpft optimistisch". "Wir sehen einen Aufschwung der Stahlindustrie in der Mitte des zweiten Quartals 2013 - das lässt der Auftragseingang vermuten." der RHI-Chef ortet auch eine Belebung der Bauindustrie.

Das EBIT werde sich im kommenden Jahr - nicht zuletzt dank weiterer Optimierungen und Kostensenkungen im Konzern - bei stabilem Umsatz "bestimmt weiter verbessern".

Heuer seien die ersten drei Quartale noch weitaus besser gelaufen als ursprünglich erwartet, zu Beginn des vierten Quartals ging es dann aber auf der Stahlseite deutlich nach unten. "Die Probleme der Stahlindustrie haben nicht vor uns Halt gemacht", berichtete der Konzernchef.

Immerhin entfallen rund 63 Prozent des RHI-Umsatzes auf diesen Bereich. "Stahl ist unser Hauptgeschäft und ich glaube, dass das auch in der Zukunft nicht wesentlich weniger wird." Der Abschwung in der Branche habe bereits auf die Aufträge der RHI gedrückt.

Der schwachen Kapazitätsauslastung in den Werken begegnet der Feuerfestkonzern in Österreich mit Urlaubsabbau, in Deutschland herrscht Kurzarbeit. Ein Standort in Schottland wurde geschlossen. "Wir haben aber überhaupt nicht vor, in Europa einen weiteren Betrieb zu schließen", betonte Struzl.

"Wir haben aber ein Auslastungsproblem und konnten unsere Fixkosten im dritten Quartal nicht mehr abdecken." Heuer seien auch "etliche Dutzende" Führungskräfte abgebaut worden. "Wir müssen mehr Indianer haben als Häuptlinge." Gleichzeitig wurde die Produktivität verbessert.

Die Personalkosten seien weltweit gesenkt worden - dieser Prozess werde 2013 fortgesetzt. Unter dem Strich wurde der Mitarbeiterstand im Schnitt der ersten drei Quartale 2012 gegenüber der Vorjahresperiode aber von 7.711 auf 8.115 Arbeitnehmer um gut 5 Prozent aufgestockt.

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