Modernstes Werk |
04.06.2020 17:46:00
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RHI Magnesita Werk in Radenthein wird modernisiert
Rund die Hälfte der Investition geht in die Erhöhung der Kapazität, erklärte CEO Stefan Borgas. Der Output werde auf über 100.000 Tonnen fast verdoppelt. Der Ausbau werde eine "Operation am offenen Herzen", denn die Produktion soll regulär weiterlaufen. Roboter werden künftig die Feuerfeststeine zwischen den Produktionsschritten weitertransportieren, eine Tätigkeit die bisher manuell und mit Gabelstaplern ausgeführt wurde, was auch einen Sicherheitsgewinn darstelle. Bisher fünf Kontrollräume werden zu einem zusammengefasst. In einer nächsten Phase ist es für Borgas auch denkbar, mehrere Werke von einem Kontrollraum aus zu steuern.
Der Mitarbeiterstand - aktuell rund 300, davon Corona-bedingt momentan 13 in Kurzarbeit, plus etwa 20 Zeitarbeiter - soll trotz Automatisierung gleich bleiben. Die Arbeit werde sich aber fundamental ändern, einfache Arbeitsplätze würden ersetzt. Parallel zur Lehrlingsausbildung werden die Mitarbeiter in einem Neuqualifizierungsprogramm auf die kommenden Anforderungen vorbereitet. Ab Herbst werden Lehrlinge im neuen Lehrberuf "Prozesstechnik" ausgebildet.
Am einem Schulungs-Industrieroboter versuchte sich am Donnerstag auch Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP), die anlässlich der Präsentation zu einem Werksbesuch gekommen war. Die Ministerin lobte die Investition und betonte die Wichtigkeit innovativer Produktionsmethoden in Europa für den globalen Wettbewerb.
Die letzte umfangreiche Modernisierung des Werks in Radenthein fand in den 1990er-Jahren statt, sagte Werksleiter Heimo Wagner. Mit der nun präsentierten Investition werde sich die Durchlaufzeit - vom Rohstoff zum Produkt - von derzeit ein bis drei Wochen um 20 bis 30 Prozent verkürzen. Künftig sollen Wartungsarbeiten mithilfe von Virtual und Augmented Reality-Tools passieren. Ein "riesen Thema" seit Beginn des zweijährigen Planungsprozesses sei deshalb die Datensicherheit gewesen, man dürfe sich nicht der Gefahr von Hacker-Angriffen aussetzen.
Cordt sprach die Coronapandemie und ihre Auswirkungen auf RHI Magnesita an. Er rechnet damit, dass die Rezession stärker und länger ausfallen wird, als momentan erwartet. Das Unternehmen werde das Niveau von 2019 erst in 24 bis 36 Monaten wieder erreichen. Laut Borgas werde man künftig weniger Büros brauchen, mehr Kontakte über Videokonferenzen besprechen und weniger reisen.
(Schluss) ton/pel/tsk
ISIN NL0012650360 WEB http://www.rhi-ag.com
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