Milliardenauftrag? |
10.04.2024 17:50:00
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Rheinmetall-Aktie konsolidiert: Analysten sehen in Kurs-Korrektur ideale Einstiegschance
• HSBC-Analysten sehen in dem Dip eine Kaufchance
• Rheinmetall bewirbt sich um Milliardenauftrag der Bundeswehr
Der russische Angriff auf die Ukraine sowie der Krieg zwischen Israel und der Hamas haben Rüstungsaktien in den letzten Monaten beflügelt. So erreichte etwa das Papier des Rheinmetall-Konzerns, der vor allem für die Bewaffnung des Leopard-Panzers bekannt ist, im frühen Dienstagshandel mit 571,80 Euro ein Rekordhoch. Damit fehlte nicht mehr viel bis zur Marke von 574 Euro, die eine Kursverdoppelung im Jahr 2024 bedeuten würde.
Doch wohl gerade wegen dieses starken Höhenflugs setzten im weiteren Handelsverlauf Gewinnmitnahmen ein und die Rheinmetall-Aktie verlor im Dienstagshandel via XETRA letztendlich 6,89 Prozent auf 522,00 Euro. Dabei traf es die gesamte europäische Rüstungsbranche. Denn trotz der neuen geopolitischen Realität in Europa bleibt die große Frage, woher eigentlich das Geld für die Aufrüstung kommen soll, bisher unbeantwortet. Daher wächst bei den Investoren die Sorge, dass der Höhenflug der Rüstungswerte womöglich zu weit gegangen ist.
HSBC-Analysten erhöhen Rheinmetall-Kursziel
Trotz des Rücksetzers vom Dienstag steht die Rheinmetall-Aktie im bisherigen Jahresverlauf noch knapp 83 Prozent im Plus. Am Mittwoch konnte sie sich via XETRA letztendlich bereits wieder mit plus 0,19 Prozent auf 523,0 Euro stabilisieren.
Rückenwind kam von Seiten der HSBC. Die nach Marktwert größte europäische Bank sieht laut "sharedeals.de" nämlich eine Kaufchance für das DAX-Papier. So hätten HSBC-Analysten in einer neuen Studie erklärt, dass sie den jüngsten Abverkauf für unbegründet halten und in ihm stattdessen eine Kaufchance sehen. Deshalb hätten sie auch ihr Kursziel von ursprünglich 425 auf nun 660 Euro erhöht. Auf Basis des Dienstagsschlusskurses sehen sie somit ein Aufwärtspotenzial von über 26 Prozent für die Rheinmetall-Aktie.
Bundeswehrverband fordert 'Machtwort' von Scholz
Zugute kommt dem zweitgrößten deutschen Hersteller von Rüstungsgütern zudem, dass der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Oberst André Wüstner, ein "Machtwort" von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Streit um die weitere Finanzierung der Bundeswehr gefordert hat. "Wenn für unsere Regierung Worte wie Verteidigungsfähigkeit, Schutz oder Wehrhaftigkeit nicht bloße Worthülsen sein sollen, muss Bundeskanzler Scholz seine Richtlinienkompetenz wahrnehmen und ein Machtwort sprechen. Tut der das nicht, muss die Zeitenwende zumindest in der Bundeswehr für beendet erklärt werden", zitiert die Deutsche Presse Agentur (dpa) Wüstner.
Rheinmetall bewirbt sich für Milliardenauftrag
Ferner gab es am Mittwoch einen Pressebericht, wonach sich Rheinmetall mit dem Radpanzer Fuchs um den Auftrag für die Nachfolge des Spähpanzers Fennek der deutschen Bundeswehr bewirbt. Ein entsprechendes Angebot wurde in dieser Woche beim Bund eingereicht, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf mit den Vorgängen vertrauten Kreisen. Der Auftrag - über dessen Vergabe im Jahresverlauf eine Entscheidung erwartet wird - könnte ein Volumen von drei bis vier Milliarden Euro erreichen, hieß es.
Redaktion finanzen.at
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