11.03.2017 02:03:57
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Rheinische Post: Union will Heimatministerium auf Bundesebene
Düsseldorf (ots) - Die Union will nach der Bundestagswahl ein
Heimatministerium auf Bundesebene einrichten, das sich insbesondere
um die Stärkung des ländlichen Raums kümmert. Dies geht aus einem
Papier der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden-Konferenz hervor, das der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe)
vorliegt. Das bisherige Landwirtschaftsministerium soll künftig
zuständig sein für "Ernährung, Landwirtschaft, ländliche Räume und
Heimat", wie es in dem sechsseitigen Papier heißt. "Wo der Staat sich
aus der Fläche zurückzieht, haben Populisten leichtes Spiel. Wir
werden ihnen die kleinen Orte und Städte nicht überlassen", sagte
Thüringens CDU-Fraktionschef und Vorsitzender der Konferenz, Mike
Mohring, der Redaktion. Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU)
warnte vor einer "Teilung Deutschlands", wenn der ländliche Raum
nicht gestärkt wird. Deutschland solle kein Land sein, "wo es in der
Mehrzahl der Ballungsräume aufwärts geht, sich aber auf dem Land die
Lage für die Menschen schleichend verschlechtert. Das Land muss
Heimat bleiben", sagte Kauder. Die konkreten Ideen in dem Papier: Um
das Leben auf dem Land attraktiv zu halten, soll es künftig
beispielsweise ein "Landlehrerstipendium" für Lehramtsstudenten
geben, die sich bereit erklären, "später als Lehrer auf dem Land zu
arbeiten". Dadurch könnten auch bestimmte Fächerkombinationen
gefördert werden, heißt es in dem Papier. Ähnliches hat die Union bei
den Ärzten vor: Wer sich dazu bereit erklärt, für einige Zeit in
einer unterversorgten Region zu praktizieren, soll bevorzugt einen
Medizin-Studienplatz erhalten. Zudem plant die Union schnelleres
Internet mit "Glasfaser bis ans Haus". 16-Jährige sollen in
Ausnahmefällen schon einen Führerschein machen können -
beispielsweise, wenn sie zu einer Ausbildungsstätte pendeln müssen.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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