26.11.2014 19:22:58
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Rheinische Post: NRW verdrängt die Spätfolgen des Tagebaus Kommentar Von Thomas Reisener
Düsseldorf (ots) - Mit den Tagebau-Ewigkeitslasten hält die
Landesregierung sich nicht lange auf: Es gibt sie nicht, deshalb muss
man die Kosten auch nicht kalkulieren. Man muss kein
Greenpeace-Aktivist sein, um das für naiv zu halten. Das Baggerloch
Garzweiler wird zum Ende der Förderung im Jahr 2045 über 180 Meter
tief und 23 Quadratkilometer groß sein. Um es in einen See zu
verwandeln, sollen danach über 40 Jahre hinweg zwei Milliarden
Kubikmeter Wasser aus dem Rhein eingespeist werden. Mit den Tagebauen
Hambach und Inden ist Ähnliches geplant. Für derart massive
geologische Eingriffe gibt es weltweit nur wenig Erfahrungswerte. Wer
will da ernsthaft ausschließen, dass es in 70 Jahren nicht doch zu
Problemen kommt? Der Grünen-Politiker Reiner Priggen fordert, die
Rückstellungen von RWE für die Tagebau-Folgekosten in einen
Sonderfonds nach Vorbild der RAG-Stiftung zu überführen. Das ist eine
gute Idee. Das Geld wäre dort sicherer als in der RWE-Kasse. Denn wer
weiß, ob es die in 70 Jahren überhaupt noch gibt. Außerdem käme es
auf diesem Weg endlich auch zu einer unabhängigen und transparenten
Hochrechnung der Folgekosten, die RWE bis heute verweigert.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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