20.04.2017 23:27:56
|
Rheinische Post: Kommentar / Exporte unter Anklage = Von Martin Kessler
Düsseldorf (ots) - Seit Jahrzehnten sind die deutschen
Exportüberschüsse für viele Handelspartner ein Ärgernis. Nur kurz
nach der Einheit sorgten die Transfermilliarden in die neuen Länder
für eine Umkehrung der Handelsströme. Das wiedervereinigte
Deutschland musste mehr importieren als ausführen, um die gewaltigen
Investitionen im Osten zu stemmen. Darin zeigt sich auch das gesamte
Dilemma. Jetzt sind die Investitionsmöglichkeiten in Deutschland
ausgereizt. Deshalb drängt das Kapital nach außen. Denn die Kehrseite
der gewaltigen Exportüberschüsse bei Gütern und Dienstleistungen sind
die Defizite in der Kapitalbilanz. Die Deutschen verbringen einen
großen Teil ihrer Ersparnisse ins Ausland. Wenn ein solcher Trend
auch noch durch die ultraleichte Geldpolitik der Europäischen
Zentralbank verstärkt wird, gibt es kein Halten mehr. Neue staatliche
Schulden führen jedoch in die falsche Richtung. Die Deutschen müssen
mehr investieren - in die Infrastruktur, neue Technologien und eine
höhere Produktivität. Dann könnten die Ersparnisse im Land bleiben,
und der Exportüberschuss würde sinken.
www.rp-online.de
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Der finanzen.at Ratgeber für Aktien!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!