14.10.2017 02:05:19
|
Rheinische Post: KOMMENTAR Donald Trumps Taschenspielertrick
Der Atom-Vertrag mit dem Iran, den Donald Trump schon an seinem ersten Tag im Oval Office kippen wollte, wird vorerst nun doch nicht angetastet. Stattdessen soll der US-Kongress die Daumenschrauben anziehen, mit dem Ziel, das Abkommen nachzubessern. Es ist ein politischer Taschenspielertrick, den Trump da hingelegt hat. Er hat sich durchgemogelt zwischen den großspurigen Versprechen, die er seinen Anhängern gemacht hat, und der Realpolitik. Aber egal, es hätte viel schlimmer kommen können. Trump hatte den Atom-Deal als den schlechtesten Vertrag bezeichnet, den die USA je unterzeichnet hätten. Seinen Anhängern galt er als Beweis für den Verrat, den Trumps verhasster Vorgänger Barack Obama an den Interessen der USA begangen habe. Trump davon abzuhalten, diesen Vertrag aufzukündigen, muss seine Berater unglaubliche Energie gekostet haben. Nun bleibt zu hoffen, dass der Kongress im Umgang mit dem Iran Augenmaß beweist. Es stimmt, dass Teherans Raketenrüstung höchst besorgniserregend ist, dass das Regime überall in der Region militärisch zündelt. Aber das sollte man trennen von dem Atom-Vertrag, an dessen Einhaltung durch den Iran bisher kein ernsthafter Zweifel besteht.
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!