02.07.2013 20:29:59

Rheinische Post: Einsamer Snowden

Düsseldorf (ots) - Das Volk liebt den Verrat, aber nicht den Verräter. Diese Erfahrung macht dieser Tage Ed Snowden, vor wenigen Wochen noch Mitarbeiter des mächtigen US-Geheimdienstes NSA. Seine Enthüllungen haben die ungesetzlichen Praktiken der amerikanischen Schnüffelbehörde aufgedeckt und weltweit Empörung ausgelöst. Für die globale Öffentlichkeit ist er zum Helden des Cyber-Zeitalters geworden. Wenn es aber darum geht, Snowden aufzunehmen, üben selbst Amerika-Kritiker wie der russische Präsident Putin oder Ecuadors Machthaber Correa erstaunliche Zurückhaltung. Auch für die Bundesrepublik besteht kein politisches Interesse, den IT-Spezialisten ins Land zu lassen. So groß die Empörung bei Merkel und Co. ist - einen dauerhaften Konflikt mit dem großen Freund USA will die Bundesregierung auf keinen Fall eingehen. Und eine rot-grüne Regierung würde sich wohl nicht anders verhalten. Die bittere Wahrheit für Snowden lautet: Er wird noch eine Weile im Transitraum bleiben müssen. Dabei hätte er eine würdigere Behandlung verdient

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