19.10.2013 00:14:59

Rheinische Post: DGB-Studie: Nur jeder zweite Bewerber erhält Lehrstelle

Düsseldorf (ots) - Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes schlechter als es scheint. "Im vergangenen Jahr ist nur gut die Hälfte aller gemeldeten Bewerber in eine Ausbildung eingemündet", heißt es in einer Studie vom DGB-Experten Wilhelm Adamy unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. "In eine ungeförderte Ausbildung kamen nur 47 Prozent der Bewerber, gut sieben Prozent in eine geförderte Ausbildung." 17 Prozent gingen weiter zur Schule, begannen ein Praktikum oder ein Studium. Sieben Prozent nahmen eine Arbeit oder einen gemeinnützigen Job an. Vier Prozent nahmen an Fördermaßnahmen wie Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen teil. Wie erfolgreich Förderkurse sind, hängt von Wirtschaftslage und Geschlecht ab. "Für junge Männer sind die Aussichten auf einen betrieblichen Ausbildungsplatz nach einer Übergangsmaßnahme durchgängig besser als für junge Frauen", sagte Adamy. Im Osten und in den Stadtstaaten fällt die Bilanz dürftig aus: "Nur etwa ein Viertel der Jugendlichen in Hamburg und Bremen beginnen zeitnah nach einer Berufsfördernden Bildungsmaßnahme eine Ausbildung, in Berlin sind es sogar nur 20 Prozent." Im Bundesschnitt liegt diese Eingliederungsquote bei 35,7 Prozent, in Bayern dagegen bei 43,2 Prozent. Unterdurchschnittlich schneidet auch NRW (34,7 Prozent) ab. Besorgniserregend sei, dass sich die Quote in Hamburg, Berlin und Bremen seit 2010 auch noch verringert habe, so Adamy. Er forderte einen Rechtsanspruch auf außerbetriebliche Ausbildung.

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