20.04.2019 02:03:43

Rheinische Post: Arbeitgeberpräsident Kramer fordert von Altmaier "emotionalen Einsatz" für die Wirtschaft und ihren Mittelstand

Düsseldorf (ots) - Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) vorgeworfen, sich zu wenig für die Interessen der Wirtschaft und des Mittelstandes einzusetzen. "Herr Altmaier wird leider öffentlich so wahrgenommen, als ob er sich ausschließlich um Industriepolitik kümmert und andere Felder, die ein Wirtschaftsminister besetzen sollte, nicht besetzen würde", sagte Kramer der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). "Er ist die Stimme der Wirtschaft am Kabinettstisch, auch wenn es darum geht, neue bürokratische Regelungen für Unternehmen abzuwehren. Das muss auch öffentlich wahrnehmbar sein", sagte Kramer. "Das heißt, Herr Altmaier muss die Gesamtperspektive der Wirtschaft mit Macht vertreten - und zwar öffentlich", sagte der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). "Bei all den Regulierungen, die aus dem Arbeitsministerium, aus dem Umweltministerium und aus dem Entwicklungsministerium auf uns einströmen, braucht die Wirtschaft einen Vertreter im Bundeskabinett, der auch mal laut sagt: Leute ihr überzieht gerade", forderte Kramer. "Das kann nur der Wirtschaftsminister sein. Er muss sich auch mal emotional für die Wirtschaft und ihren Mittelstand einsetzen. Das muss spürbar sein", sagte Kramer.

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