16.12.2013 10:10:33

Renault baut Autos mit Chinas zweitgrößtem Hersteller Dongfeng

    PARIS/WUHAN (dpa-AFX) - Als letzter großer europäischer Hersteller startet Renault 2016 eine lokale Autoproduktion in China. Zusammen mit dem zweitgrößten dortigen Autobauer Dongfeng investieren die Franzosen 870 Millionen Euro und ziehen in Wuhan, in der zentralchinesischen Provinz Hubei, eine Fabrik für zunächst 150.000 Autos hoch. Später könne die Kapazität verdoppelt werden. Am Montag hoben Renault-Boss Carlos Ghosn und Dongfeng-Chef Xu Ping das entsprechende Gemeinschaftsunternehmen offiziell aus der Taufe, an dem beide Seiten laut Mitteilung 50 Prozent halten sollen. Die Behörden hatten Anfang Dezember grünes Licht für das Joint Venture gegeben.

    Für Renault ist es die erste gemeinsame Produktion auf dem weltgrößten Automarkt - bislang hatte der Konzern dort nur importierte Autos verkauft. Das Unternehmen ist damit der letzte der großen europäischen Autobauer, der den großen Sprung nach China wagt. Rivalen wie Volkswagen oder die Oberklassehersteller Daimler und BMW gleichen in China schon länger die schrumpfende Nachfrage auf dem europäischen Markt aus.

    Laut "Financial Times" will sich Renault in China als bezahlbare Oberklasse-Marke etablieren und dabei Plattformen seines Partners Nissan nutzen. Mit den Japanern, die ihrerseits schon seit rund zehn Jahren mit Dongfeng zusammenarbeiten, bildet Renault seit 1999 eine Allianz. Die Franzosen halten gut 43 Prozent der Nissan-Anteile.

    Wuhan mausert sich derweil zu einem Zentrum der chinesischen Autoindustrie. Dongfeng, das dort seinen Hauptsitz hat, betreibt in der Stadt bereits zwei Werke zusammen mit PSA Peugeot Citroen. Mit Honda baut ein weiterer Dongfeng-Partner dort Autos, außerdem errichten der US-Hersteller General Motors und dessen Partner SAIC in Wuhan eine Fabrik.

    Dongfeng ist derzeit auch in Gesprächen mit PSA über einen Einstieg bei den Franzosen. Die Chinesen könnten über eine angedachte Kapitalerhöhung zum Großaktionär werden. PSA steckt wegen der Absatzkrise in Europa tief in den roten Zahlen und braucht frisches Geld./mmb/enl/stk

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