01.07.2020 14:36:51

Regierung rechnet nicht mit Engpässen bei Remdesivir

BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung sieht keine drohenden Mangel des kurz vor der Zulassung stehenden Corona-Mittels Remdesivir. Der Bund habe sich frühzeitig Remdesivir zur Behandlung von Corona-Patienten gesichert, erklärte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Oliver Ewald, in Berlin. Derzeit gebe es "genug Reserven".

Hintergrund sind Medienberichte, wonach sich die US-Regierung von Präsident Donald Trump einen Großteil der bis September anvisierten Produktionsmenge des Corona-Mittels Remdesivir gesichert habe. Eine entsprechende Vereinbarung mit dem Biotech-Unternehmen Gilead Sciences sehe die Lieferung von rund 500.000 Dosen des Mittels vor, heißt es etwa in der britischen Zeitung The Guardian. Demnach stünde kein Remdesivir mehr für Behandlungen von Patienten in Europa und dem Rest der Welt zur Verfügung. Zuletzt hatte die EU-Arzneimittel-Agentur die Zulassung des Medikaments empfohlen, weil es als eins der aussichtsreichsten bei der Behandlung der Covid-19-Pandemie gilt.

Ministeriumssprecher Ewald betonte, es werde mit einer Zulassung von Remdesivir auf europäischem Markt "noch in dieser Woche gerechnet". Mit dieser Zulassung sei die Verpflichtung verbunden, auch in einem angemessenen Umfang zu liefern. "Wir gehen davon aus, dass Gilead dieser Verpflichtung auch nachkommen wird", so Ewald.

Kontakt zur Autorin: petra.sorge@wsj.com

DJG/pso/jhe

(END) Dow Jones Newswires

July 01, 2020 08:36 ET (12:36 GMT)

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