Gewinnrückgang 28.04.2023 16:09:00

Rath-Aktie stabil: Rath will trotz weniger Gewinn höhere Dividende ausschütten

Rath-Aktie stabil: Rath will trotz weniger Gewinn höhere Dividende ausschütten

Vorstand und Aufsichtsrat wollen der Hauptversammlung für 2022 eine Ausschüttung in Höhe von 1,30 Euro je Aktie - in Summe 1,95 Mio. Euro - vorschlagen, also rund viermal so viel wie im Jahr davor (0,33 Cent je Anteilsschein). Der Gewinn vor Steuern brach in einem herausforderenden Umfeld um gut ein Fünftel von 6,5 auf 5,1 Mio. Euro ein, wie der aktuelle Geschäftsbericht zeigt.

Der Ukraine-Krieg und stark gestiegene Preise für Rohstoffe, Energie, Frachten und Personal: Trotz der "wirtschaftlich widrigen Rahmenbedingungen" habe sich der international tätige Konzern auch 2022 "gut behauptet" und mit 117,6 Mio. Euro (2021: 97,8 Mio. Euro) den "höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte" erwirtschaftet, teilte das Management mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine mit.

Infolge des Ukraine-Kriegs herrschte "große Verunsicherung bei Europas energieintensiven Industrieunternehmen". Es sei Angst in der Luft gelegen, nicht ausreichend Erdgaslieferungen zu erhalten. "Wer hätte geahnt, dass ein Krieg mitten in Europa möglich wäre und dieser die Energiepreise in astronomische Höhen treiben würde - und es sogar zu einer Verknappung von Energie kommen könnte", hielt Rath-Finanzvorstand Andreas Pfneiszl am Donnerstag in einer Aussendung fest.

Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen stabilisierte sich das Ergebnis (EBITDA) bei 11,6 Mio. Euro (Jahr davor: 11,5 Mio. Euro). Die EBITDA-Marge sank von 11,8 auf 10 Prozent. Die Rohstoff- und Energiekosten erhöhten sich den Angaben zufolge um mehr als 20 Mio. Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) verharrte bei 5 Mio. Euro (2021: 5,1 Mio. Euro).

Der Ausblick auf 2023 sei "unsicher". Zu Beginn des Jahres habe der "Orderbacklog" 59 Mio. Euro erreicht - das war wesentlich mehr als ein Jahr zuvor mit 44 Mio. Euro. "Dieser deutliche Zuwachs ist im Wesentlichen der Tatsache der Preisanpassungen, die Rath durchführen musste, zuzuordnen", erklärte der Vorstand. Zusätzlich sei die Produktsparte "häusliche Feuerstätten" in Europa sehr stark nachgefragt. "Eine Vorhersage für den wirtschaftlichen Verlauf des Jahres 2023 ist aktuell nur schwer möglich - wir gehen jedoch davon aus, wieder das Umsatzniveau des Jahres 2022 zu erreichen, bei einer leicht steigenden Profitabilität, unter der Voraussetzung von stabilen Rahmenbedingungen", so Pfneiszl. Die Herausforderungen in Europa würden zum Großteil der effiziente Umgang mit Energie und Rohstoffen sein.

Im Wiener Handel notiert die Rath-Aktie zeitweise unbewegt bei 28,60 Euro.

kre/tpo

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Bildquelle: RATH,Rath Group

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