28.01.2025 13:29:00

Raiffeisen Research: Banken florieren in Zentral- und Südosteuropa

Für westliche Banken bieten sich in Zentral- und Südosteuropa laut einer Analyse von Raiffeisen Research weiterhin große Chancen. Vor allem die dort vergleichsweise günstigen volkswirtschaftlichen Umstände - niedrige Arbeitslosigkeit, hohe Investitionsdynamik und weitgehend stabiles Wirtschaftswachstum - schaffen gute Rahmenbedingungen für die Geldhäuser, wie Raiffeisen-Research-Leiter Gunter Deuber am Dienstag bei der Vorstellung einer CEE-Bankenstudie sagte.

So liege die Profitabilität der Banken in diesem Raum über jener der Eurozone, außerdem sei die Quote ausfallender Kredite äußerst gering, was auf eine risikobedachte Expansion zurückzuführen sei. Auch die Nettozinsmargen der Banken in Zentral- und Südosteuropa seien aufgrund höherer Zinsniveaus jüngst stärker als im Euroraum gestiegen - vor allem in Polen, Ungarn und Rumänien. Das wecke "fiskalische Begehrlichkeiten" in Form von Bankenabgaben, die es unter anderem in Ungarn, in der Slowakei sowie in Slowenien bereits gibt. Laut Deuber unterliegen 85 Prozent der regionalen Bankenaktiva einer Sonderbesteuerung.

Banken-Exposure in Russland nahm ab

Das Exposure von westlichen Banken in Russland hat jüngst deutlich abgenommen, seit 2013 gar um 65 Prozent, auch wenn es manchen Banken (darunter die Raiffeisen Bank International (RBI), Anm.) weiter nicht gelinge, vollständig aus dem Markt auszutreten. Das Ukraine-Exposure hingegen sei trotz des Krieges in den vergangenen Jahren konstant geblieben.

Blickt man auf die Marktanteile in CEE-Bankenmärkten, sind unter westlichen Geldhäusern die österreichischen Vertreter prominent vertreten - mit starker Konkurrenz aus Italien. In den CE-3-Ländern Tschechien, Slowakei und Ungarn etwa kommen österreichische Banken auf einen Marktanteil von 25 Prozent, in Rumänien auf etwas mehr als 20 Prozent. Außerdem zählen die RBI und die Erste Group zu den Top 5 der internationalen Banken in der Region.

tpo/bel

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