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07.12.2014 11:17:31

Putin hält rasche Entschärfung der Ukraine-Krise für möglich

   MOSKAU (AFP)--Russlands Präsident Wladimir Putin sieht eine Waffenruhe in der Ostukraine in greifbarer Nähe. Er hoffe "auf eine Verbesserung in naher Zukunft", sagte er nach einem Treffen mit seinem französischen Kollegen François Hollande in Moskau. "Frankreich und Russland sind für ein sofortiges Ende es Blutbades", sagte der Kreml-Chef.

   Hollande sagte, er wolle gemeinsam mit Putin eine "Botschaft der Entspannung" senden, "und heute ist sie möglich". Notwendig seien indes "nicht nur Fortschritte, sondern Ergebnisse". Putin und Hollande hatten sich auf Bitten des Elysée-Chefs am Moskauer Flughafen getroffen, Hollande legte dafür einen Zwischenstopp auf seiner Rückreise aus Kasachstan ein.

   Wenige Stunden zuvor hatte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko eine "vorläufige Einigung" mit den prorussischen Separatisten in Lugansk und Donezk über die Einhaltung einer Waffenruhe und die Einrichtung einer Pufferzone verkündet. Am kommenden Dienstag soll dazu ein neues Abkommen mit Vertretern der Rebellen, der russischen Regierung und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Minsk unter Dach und Fach gebracht werden, sagte Poroschenko vor Journalisten.

   Beim bisher letzten Treffen in dem Format war am 5. September in Minsk eine Waffenruhe vereinbart worden, die auch den Abzug von Kämpfern und Waffen jeweils 15 Kilometer hinter eine Waffenstillstandslinie vorsah. Allerdings hielten die Kämpfe an, zudem konnten sich beide Seiten bislang nicht auf den genauen Verlauf der "Entflechtungslinie" einigen. Das ist nun offenbar erreicht.

   Am Tag der neuen Verhandlungen soll nun tatsächlich eine Waffenruhe in Kraft treten. "Am 9. Dezember werden wir einen Tag des Schweigens" (der Waffen) haben, sagte Poroschenko. "Und in den folgenden 30 Tagen müssen sich die Seiten aus der demilitarisierten Zone zurückziehen."

   Nach dem ersten Minsk-Abkommen hatte sich die Krise wieder verschärft. Kiew sah sich vor allem durch Wahlen provoziert, die die Rebellen in ihren selbstproklamierten "Volksrepubliken" abhielten. In der vergangenen Woche gab es Berichte, wonach bei Kämpfen um den Flughafen von Donezk viele Soldaten und Rebellen getötet wurden. Danach kam die vorläufige Einigung zustande, die Waffen nun wirklich ruhen zu lassen. Seit Beginn des Konfliktes im vergangenen Frühjahr fielen der Gewalt mehr als 4.300 Menschen zum Opfer.

   DJG/bam

   (END) Dow Jones Newswires

   December 07, 2014 05:17 ET (10:17 GMT)- - 05 17 AM EST 12-07-14

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