12.01.2014 09:32:36

Protokolle belegen: EdF lehnte beim EnBW-Deal Parlamentsvorbehalt ab

    STUTTGART (dpa-AFX) - Nach einem Zeitungsbericht bringen Vernehmungsprotokolle von EDF -Vertretern für den EnBW -Untersuchungsausschuss mehr Licht ins Dunkel beim umstrittenen Wiedereinstieg des Landes Baden-Württemberg beim drittgrößten deutschen Energiekonzern EnBW im Dezember 2010.

    Den "Stuttgarter Nachrichten" (Samstag) zufolge erklärte der damals amtierende Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) bei einem Abendessen am 10. November 2010 in Paris dem Chef des französischen Energiekonzerns EdF, Henri Proglio, die Absicht, den 45-Prozent-Anteil der EdF an der EnBW kaufen zu wollen. Nach den Protokollen, die dem Blatt vorliegen, lehnte die EdF einen Parlamentsvorbehalt bei dem Einstieg ab. Damit werden entsprechende Aussagen von Mappus bestätigt.

    Aus den Protokollen geht demnach auch hervor, dass EdF-Chef Proglio "äußerst überrascht" von Mappus' Vorstoß gewesen sei - zumal es seinerzeit keine anderen Interessenten für den Kauf der EdF-Anteile gegeben habe. Die EdF habe bei dem Gespräch klar gemacht, dass man nicht bereit sei, bei dem Geheim-Geschäft einen Verlust hinzunehmen. Die Franzosen hätten mindestens 40 Euro pro Aktie erwartet.

    Baden-Württemberg hatte schließlich mit der EdF am 6. Dezember 2010 den Kaufvertrag unterzeichnet. Für knapp fünf Milliarden Euro wurde das Land neben den Oberschwäbischen Elektrizitätswerken (OEW) zweiter EnBW-Hauptaktionär./skf /DP/zb

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