ProSiebenSat.1 will im vierten Quartal die Wettbewerber schlagen

   Von Archibald Preuschat

   Die ProSiebenSat.1 Media AG will in dem entscheidenden Schlussquartal besser als die Wettbewerber abschneiden. Das vierte Quartal ist für TV-Sender entscheidend, weil im Weihnachtsgeschäft die meiste Werbung geschaltet wird.

   "Nach heutigem Kenntnisstand" werde sich der Umsatz im laufenden Quartal "stärker als der Markt entwickeln" und in etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals liegen. Dieses sei "eines der stärksten" in der Unternehmensgeschichte gewesen, teilte das MDAX-Unternehmen bei Vorlage des Berichts zum dritten Quartal mit.

   Dieser zeigte ein Anstieg bei allen relevanten Kennzahlen. So stieg der Umsatz um knapp 14 Prozent auf rund 577 Millionen Euro, das operative Ergebnis legte auf 148,4 nach 133,1 Millionen Euro im Vorjahr zu. Auch unterm Strich setzte sich der positive Trend fort: Das Nettoergebnis stieg auf 63,8 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum hatte es noch 50 Millionen Euro betragen.

   Das Wachstum der Senderkette wurde aber nicht allein von einem 6,5-prozentigen Umsatzplus im deutschen TV-Kerngeschäft getragen. Die digitalen Aktivitäten, wie Online-Spiele oder Videofilme auf Abruf, lieferten den höchsten Beitrag zum Wachstum. Sie machen mittlerweile 21,5 Prozent des Konzernumsatzes aus, 12 Monate zuvor waren es nur 16 Prozent. Und auf diesem Weg will ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling weitergehen: "In den kommenden Jahren werden wir unsere führende Position als Broadcasting, Digital Entertainment und E-Commerce-Powerhouse weiter ausbauen," sagte er in einer Mitteilung. Erst kürzlich hatte Ebeling auf einem Investorentag angekündigt, bis 2018 den Umsatz verglichen mit dem Vorjahreswert um 1 Milliarde Euro steigern zu wollen.

   Das erfordert indes auch Investitionen in neue Sender und digitale Geschäfte. Darum geht ProSiebenSat.1 davon aus, dass das Ergebniswachstum im Schlussquartal unter dem Niveau der ersten neun Monate liegen wird. An der Jahresprognose rüttelt das Unternehmen aber nicht und will 2013 beim Ergebnis abermals den Vorjahresrekord einstellen.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

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   November 07, 2013 02:00 ET (07:00 GMT)

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