Verbund Aktie
WKN: 74640 / ISIN: AT0000746409
Prognose für 2017 erhöht |
10.05.2017 17:54:00
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Verbund erzielt im ersten Quartal mehr Gewinn
Die Maßnahmen der vergangenen Jahre, insbesondere Kürzung bei den Wachstums- und Instandhaltungsinvestitionen, konsequente Kostenreduktionen, Umsetzung der thermischen Restrukturierung sowie Anpassung der Dividende hätten ihren Beitrag zur positiven Geschäftsentwicklung geleistet. Die Nachfrage nach flexiblen Stromprodukten sei nach wie vor hoch.
Das EBITDA verbesserte sich um 6,5 Prozent auf 227,5 Mio. Euro, das operative Ergebnis stieg um 9,2 Prozent auf 141,3 Mio. Euro.
Für das Gesamtjahr 2017 erwartet der Verbund auf Basis einer durchschnittlichen Wasserführung und eines durchschnittlichen Winddargebots in den Quartalen zwei bis vier ein EBITDA von rund 830 Mio. Euro (bisher rund 800 Mio. Euro) und ein Konzernergebnis von rund 300 Mio. Euro (bisher rund 280 Mio. Euro).
Die Erzeugung aus Wasserkraft sank im ersten Quartal um 372 Gigawattstunden (GWh) - die Wasserführung der Flüsse lag mit einem Erzeugungskoeffizienten von 0,92 um 8 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt und unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Insgesamt stieg die Eigenerzeugung aber wegen einer höheren thermischen Produktion und mehr Erzeugung aus Windkraft um 2,0 Prozent auf 6.836 GWh.
Die durchschnittlichen Absatzpreise für Strom seien leicht unter jenen des Vorjahresquartals gelegen, so der Verbund. Die für das Geschäftsjahr 2017 maßgeblichen Preise für Strom-Future-Kontrakte seien mit durchschnittlich 26,6 Euro pro Megawattstunde (MWh) um 14,2 Prozent unter dem durchschnittlichen Niveau des Vorjahres gelegen. Die Spotmarktpreise (Base) hätten sich in der Berichtsperiode um 63,3Prozent auf 41,3 Euro/MWh erhöht.
Die positive Ergebnisentwicklung sei im Wesentlichen auf gestiegene Erlöse aus Flexibilitätsprodukten, insbesondere aus dem Engpassmanagement zurückzuführen.
Von der APA befragte Analysten hatten im Durchschnitt einen Umsatz von 793,4 Mio. Euro, einen Nettogewinn von 88,6 Mio. Euro, ein EBITDA von 227,7 Mio. Euro und ein EBIT von 140 Mio. Euro erwartet.
Verbund erzeugte im ersten Quartal mehr Strom
Der Verbund hat in den ersten drei Monaten mehr Strom erzeugt: Gestiegen sind die thermische Produktion sowie die Erzeugung aus Windkraft, während es bei der Wasserkraft wegen der niedrigeren Wasserführung der Flüsse einen Rückgang gab.
Die Zahl der Endkunden, die vom Verbund Strom und Gas beziehen, lag Ende des ersten Quartals bei 407.000, geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Zwischenbericht hervor. Ende 2016 hatte der Verbund 392.000 Endkunden.
Die Eigenerzeugung des Verbund stieg um 2 Prozent auf 6.836 Gigawattstunden (GWh). Dabei gab es bei der Wasserkraft einen Rückgang um 6,3 Prozent bzw. 372 GWh auf 5.577 GWh. Der Erzeugungskoeffizient der Laufkraftwerke betrug 0,92 und lag damit um 0,8 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt und auch unter dem Wert des ersten Quartals 2016 (1,00 Prozent).
Die Erzeugung aus Wärmekraft hat sich fast verdoppelt und stieg um 485 GWh auf 975 GWh. Das Gas-Kombi-Kraftwerk im steirischen Mellach wurde dabei verstärkt für das Engpassmanagement eingesetzt und erzeugte im ersten Quartal um 473 GWh mehr Strom. Der Verbund hat Mitte März entschieden, Mellach nicht zu verkaufen, sondern selbst zu betreiben. Es soll künftig zur Stromnetzstabilisierung beitragen. Die Erneuerbare Energie (Windkraft, Photovoltaik, aber auch Wasserkraft) liefert gerade im Winter zu wenig Elektrizität. Das Steinkohlekraftwerk in Mellach, das bis 2019 stillgelegt werden soll, hatte laut Verbund-Quartalsbericht eine um 12 GWh höhere Erzeugung.
Die Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen des Verbund steigerten vor allem wegen des höheren Windaufkommens in Rumänien die Produktion um 18 GWh auf 284 GWh.
Der Stromabsatz des Verbund stieg um 0,3 Prozent auf 13.767 GWh. Die Stromerlöse erhöhten sich um 30,5 Mio. auf 640,6 Mio. Euro.
Reduziert hat der Verbund im ersten Quartal die Verschuldung: Der Nettoverschuldungsgrad betrug 55,0 Prozent, nach 62,4 Prozent im Vorjahresquartal. Das Ergebnis je Aktie stieg von 0,24 auf 0,27 Euro. Der durchschnittliche betriebswirtschaftliche Personalstand verringerte sich um 3,3 Prozent von 2.954 auf 2.858 Mitarbeiter.
itz/gru
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