Alternative zu AUA |
16.10.2013 10:05:00
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Prock-Schauer: Ohne Air Berlin würden Flugpreise steigen
"Ich kann mich noch an die Preise erinnern, als Lufthansa und AUA alleine flogen", sagte Prock-Schauer, der seine Management-Karriere bei der Austrian Airlines begann. Er strich die Vorteile des Wettbewerbs für den Kunden hervor, auch wenn er sich persönlich wünschen würde, "zwei, drei Euro mehr" zu verlangen. Das gehe in einer solchen wettbewerbsintensiven Branche aber nicht. Air Berlin und Niki sind die stärksten Kontrahenten von Lufthansa und AUA und haben laut Prock-Schauer bei den Flügen zwischen Österreich und Deutschland einen Marktanteil von einem Drittel.
Wien sei zudem nach Berlin, Düsseldorf und dem Spanien-Drehkreuz Palma der viertwichtigste Flughafen von Air Berlin, auch wenn bei Niki der Touristen-Anteil höher sei als bei der deutschen Mutter. "Es ist nur logisch, dass wir Niki ausbauen", erklärte Prock-Schauer, der auf neue Niki-Ziele in Südeuropa verwies, darunter Madrid und Larnaca auf Zypern. Nach Deutschland seien die Frequenzen ab Wien aufgestockt worden.
Stabilität für die kriselnde Air Berlin, die im ersten Halbjahr 2013 erneut hohe Verluste einflog, komme aus dem arabischen Emirat Abu Dhabi, wo Großaktionär Etihad Airways sitzt. "Air Berlin ist das Etihad-Standbein in Europa", so Prock-Schauer bei einer Veranstaltung der Austrian Business Travel Association (ABTA). "Wir fliegen nach Abu Dhabi, Etihad verteilt die Passagiere dann", erklärte er. Dahinter stecke eine "langfristige Strategie". Ob es Pläne gebe, Wien mit Direktflügen an das Etihad-Drehkreuz anzubinden? "Das geistert uns natürlich durch den Kopf, ich kann dazu aber nichts Konkretes sagen", lautete seine Antwort darauf.
Beim Turnaround sieht sich der Manager weiterhin auf Kurs. Der Abbau von 900 Jobs - das ist fast jeder zehnte Air-Berlin-Mitarbeiter - gehe "recht ruhig über die Bühne". Er versuche das sozial verträglich und über die natürliche Fluktuation zu regeln, daher sei auch ein Streik kein Thema, sagte Prock-Schauer. Bis 2014 sollen mit dem Sanierungsprogramm "Turbine" bekanntlich 400 Millionen Euro eingespart werden.
(Schluss) pro/ed
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