Pro7-Show "Germany's Next Topmodel" nach Bombendrohung abgebrochen

   MANNHEIM (AFP) -- Große Aufregung um das Finale der Fernsehshow "Germany's Next Topmodel": Wegen einer Bombendrohung ist die Finalshow am Donnerstagabend abgebrochen worden. Die rund 8500 Zuschauer hätten die Mannheimer SAP-Arena "sehr ruhig und ohne größere Zwischenfälle verlassen", teilte die Mannheimer Polizei mit. Der Fernsehsender Pro7 zeigte statt der Live-Show mit Heidi Klum einen Spielfilm. Die Polizei dementierte Berichte über eine mögliche Festnahme.

   Gegen 21.00 Uhr sei eine Bombendrohung gegen das "GNTM"-Finale eingegangen, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Da außerdem an einer der Garderoben ein verdächtiger Koffer gefunden worden sei, habe der Veranstalter entschieden, die Halle vorsorglich zu evakuieren, "um möglichst jede Gefährdung der Besucher auszuschließen". Die Räumung der Halle sei ruhig und ohne größere Zwischenfälle vonstatten gegangen.

   Wie ein Polizeisprecher später mitteilte, wurden in dem Koffer keine verdächtigen Gegenstände gefunden. Er werde nun zur weiteren Untersuchung zum Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg geschickt. Außerdem wolle die Polizei nun die gesamte SAP-Arena durchsuchen. Dabei solle auch ein Sprengstoff-Suchhund eingesetzt werden. Der Sprecher sagte weiter, da der Gebäudekomplex sehr groß und verwinkelt sei, werde der Einsatz voraussichtlich recht lange dauern.

   Laut bild.de war die Bombendrohung von einer Frau ausgesprochen worden. Sie habe angekündigt, "dass in der SAP Arena während der Live-Übertragung des GNTM-Finales eine Bombe hochgeht".

   In der Halle sei außerdem ein Mann von der Polizei festgenommen worden, hieß es im Onlineportal der "Bild". Er soll sich in der Werbepause Klum genähert und mit einer Bombe gedroht haben. Daraufhin sei Klum zusammen mit ihrer Tochter Leni und dem Rest der Jury aus der Halle und "an einen geheimen Ort gebracht" worden. "Spiegel Online" berichtete, die Angaben zu der Festnahme deckten sich mit Informationen eines Insiders vor Ort, der von einem Mann "mit einer Prinz-Eisenherz-Frisur" berichtet habe.

   Die Polizei wies die Berichte zurück. "Es gibt keine Festnahme", sagte ihr Sprecher.

   Pro7 hatte am Donnerstagabend zunächst nur knapp via Twitter mitgeteilt, dass es eine Bombendrohung gegeben habe und die Halle sicher evakuiert worden sei. Moderatorin Heidi Klum schrieb später auf Twitter: "Liebe GNT-Fans, der Abend ist leider nicht so zu Ende gegangen, wie ich es mir gewünscht hatte! Sicherheit geht vor!"

   Auf Twitter wurde der Vorfall eifrig diskutiert, "Wir sind alle voll schockiert gerade!", schrieb eine Nutzerin. Eine andere Nutzerin kritisierte: "Ein Event mit so 'nem 'Scherz' zerstören zu wollen ist nicht witzig, sondern ziemlich uncool." Über die Unterbrechung der Fernsehshow wurde allerdings auch gewitzelt. "Heidi hat heute leider kein Bild für die Fernsehzuschauer", schrieb etwa ein Nutzer.

   DJG/jhe

   (END) Dow Jones Newswires

   May 15, 2015 01:25 ET (05:25 GMT)- - 01 25 AM EDT 05-15-15