Pressestimme: 'Volksstimme' zum Aus der Hisbollah in Deutschland

MAGDEBURG (dpa-AFX) - "Volksstimme" zum Aus der Hisbollah in Deutschland:

"Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit, heißt es. Das gilt auch für den Konflikt zwischen Israel und seinen Nachbarn. Wer Angreifer und wer Opfer ist, ist nach Jahrzehnten des Konflikts immer auch eine Frage der Perspektive. Dass das Innenministerium jetzt die antiisraelische Hisbollah - und damit eine der Parteien im Nahostkonflikt - in Deutschland verbietet, ist trotzdem überfällig. Zu lange haben die islamistischen Israelfeinde der Partei und Miliz hierzulande Kapital sammeln und sich organisieren dürfen. Anhänger der Hisbollah marschierten immer wieder auch beim israelfeindlichen Al-Kuds-Marsch durch Berlins Straßen, bei dem offen die Vernichtung Israels gefordert wurde. Dass das auf deutschem Boden noch einmal möglich sein könnte, dürfte Zeitzeugen des Holocaust fassungslos machen. Ja, auch Deutschland kann und muss israelische Politik kritisieren, wenn das angezeigt ist. Wo immer aber Juden bedroht oder angegriffen werden, muss Berlin Stellung beziehen. Es ist auch symbolisch wichtig, dass das jetzt geschehen ist."/ra/DP/he