03.12.2007 16:54:00

Praktiker gewinnt Rennen gegen Obi um Start in der Ukraine

        DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der seit zwei Jahren börsennotierte Praktiker-Konzern expandiert als erster ausländischer Baumarkt-Betreiber in der Ukraine. "Wir wollen in dem Land drei bis fünf Märkte pro Jahr eröffnen", sagte der für das internationale Geschäft verantwortliche Konzernvorstand Michael Arnold dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). Zunächst einmal seien insgesamt 25 Baumärkte geplant, die dann zusammen gut 300 Millionen Euro umsetzen sollen. Bislang galt Griechenland dem Bericht zufolge mit einem Jahresumsatz von 259 Millionen Euro als größter Auslandsmarkt des Konzerns.

 

    Den Markteintritt absolvierte Praktiker Ende vergangener Woche. In der ost-ukrainischen Bergarbeiterstadt Donezk eröffnete Deutschlands zweitgrößter Heimwerkerfilialist seine erste Verkaufsniederlassung, einen 8.300 Quadratmeter großen Markt nach deutschem Vorbild, dem schon bald ein weiterer in Lemberg im Westen des Landes folgen soll. Dort hätten die Bauarbeiten bereits begonnen, berichtete Arnold. Und auch in der Hauptstadt Kiew stehe man kurz vor dem Baustart.

 

OBI BAUT NOCH NICHT

 

    Damit schlägt die ehemalige Metro-Tochter den heimischen Marktführer Obi. Dessen Mehrheitseigentümer Tengelmann hatte vor wenigen Wochen ebenfalls den Start in dem osteuropäischen Land angekündigt, muss nun aber dem Erzrivalen aus dem saarländischen Kirkel den Vortritt lassen. „Wir werden voraussichtlich 2008 mit mehreren Märkten gleichzeitig in der Ukraine eröffnen“, sagte eine Obi-Sprecherin auf Anfrage. Gebaut werde aber noch nicht.

 

    „Für die Baumärkte dreht sich alles darum, möglichst früh im Markt zu sein und anschließend kräftig zu expandieren“, sagt Sirko Siemssen, Handelsexperte beim Beratungsunternehmen Oliver Wyman. Nicht unvorteilhaft sei es, der Erste zu sein, schließlich könne man sich dann die besten Standorte sichern.

 

    Mit der Auslandsexpansion setzen die deutschen Baumarktbetreiber alles daran, das schleppende Heimatgeschäft auszugleichen. Denn so trübe wie in den vergangenen Monaten sah es in der Branche seit Jahren nicht mehr aus. „Die Streichung der Eigenheimzulage sowie höhere Preise für Lebensmittel und Benzin haben das Geschäft hart getroffen“, berichtet John Herbert, Geschäftsführer des Baumarktverbands BHB. In diesem Jahr rechnet er branchenweit mit einem Umsatzschwund von vier bis fünf Prozent – was sich auch in der Praktiker-Bilanz bemerkbar macht. Aus dem Heimatmarkt stammten in den ersten drei Quartalen dieses Jahres zwar 74 Prozent des Umsatzes, aber nur 47 Prozent des operativen Ertrags./he

 

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