08.08.2014 13:30:34

Polens Agrarminister: "Russischer Markt ist nicht Nabel der Welt"

   WARSCHAU (AFP)--Als Antwort auf Russlands Importstopp für westliche Lebensmittel hat Polens Landwirtschaftsminister Marek Sawicki gefordert, den russischen Markt künftig zu meiden. "Der russische Markt ist nicht der Nabel der Welt", sagte Sawicki der Zeitung "Gazeta Wyborcza" am Freitag. Die Europäische Union und die USA seien in der Lage, Russland zu umgehen und ihre Produkte auf anderen Märkten zu verkaufen. Sollte dies nicht klappen, könnten die Lebensmittel auch "denjenigen, die sie brauchen" in Afrika oder Asien angeboten werden.

   Russland dürfe nicht allein entscheiden, welche Produkte es brauche - dass es Schwein aus Deutschland wolle, Milchprodukte aus Frankreich und Rind aus Spanien. "Wir müssen solidarisch reagieren", mahnte Sawicki. Europa könne sich "diese Form von Erpressung" nicht gefallen lassen.

   Russland hatte am Donnerstag eine Liste mit westlichen Produkten veröffentlicht, die ein Jahr lang nicht importiert werden dürfen. Das Embargo gilt für Fleisch, Fisch, Käse, Milch, Früchte und Gemüse aus den USA, die Europäische Union, Australien, Kanada und Norwegen. Damit reagierte Moskau auf die westlichen Sanktionen im Ukraine-Konflikt. Polen exportierte 2013 Lebensmittel im Wert von 1,3 Milliarden Euro nach Russland und zählt zu den Ländern, die vermutlich am härtesten von den Einfuhrverboten getroffen sind.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/smh

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   August 08, 2014 06:58 ET (10:58 GMT)- - 06 58 AM EDT 08-08-14

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