20.10.2018 13:28:43

Pkw-Maut ein gutes Geschäft für Kanzleien und Berater - Magazin

FRANKFURT (Dow Jones)--Die geplante Pkw-Maut wird nach einem Bericht des Spiegel zu einem einträglichen Geschäft für die Beraterbranche. Das Bundesverkehrsministerium rechnet zwischen 2017 und 2019 mit Honoraren für Kanzleien, Wirtschaftsprüfer und Sachverständige in Höhe von rund 47 Millionen Euro. Das zeigten Dokumente für den Haushaltsausschuss im Bundestag, schreibt das Nachrichtenmagazin.

An erster Stelle stehe die Anwaltskanzlei Greenberg Traurig, die 14,5 Millionen Euro kassieren soll, dicht gefolgt von PricewaterhouseCoopers (PWC), für deren Wirtschaftsprüfer 14,1 Millionen Euro eingeplant seien.

Trotz der umfangreichen Beratung gibt es noch keinen Termin für die geplante elektronische Vignette. Zuerst sollte sie 2016 kommen, zuletzt war von 2020 die Rede.

Die Grünen-Abgeordneten Stephan Kühn und Sven-Christian Kindler forderten, das "europarechtswidrige Projekt" zu stoppen. "Die Pkw-Maut der CSU füllt in erster Linie die Auftragsbücher der Berater, nicht aber das Steuersäckel für Verkehrsinvestitionen", kritisierten sie.

Auch bei der Lkw-Maut fallen laut Spiegel hohe Beratungskosten an; bis 2019 wolle das Verkehrsministerium 35,5 Millionen Euro dafür ausgeben.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/rio

(END) Dow Jones Newswires

October 20, 2018 07:29 ET (11:29 GMT)

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