Pfeiffer Vacuum profitiert von Euroschwäche

Der Vakuumpumpenspezialist Pfeiffer Vacuum hat zum Jahresbeginn dank der Euroschwäche einen spürbaren Aufschwung erlebt. Nach einem schwierigen Vorjahr kletterte der Umsatz in den ersten drei Monaten 2015 im Jahresvergleich um 8,5 Prozent auf 106,9 Millionen Euro, wie das TecDAX-Unternehmen am Dienstag im hessischen Aßlar mitteilte. Weil der Konzern vor allem dank des schwachen Euro Sondererträge von fünf Millionen Euro verbuchte, sprang der Nettogewinn um zwei Drittel auf 11,4 Millionen Euro nach oben. Vor einem Jahr hatten sich Sondereffekte lediglich mit 0,6 Millionen Euro positiv bemerkbar gemacht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um gut 61 Prozent auf 16,4 Millionen Euro zu, die entsprechende Marge zog um fünf Prozentpunkte auf 15,4 Prozent an.

Dank des Wachstums im ersten Quartal soll neben dem Umsatz auch die operative Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern auf Jahressicht "deutlich" zulegen. "Der Jahresauftakt 2015 ist deutlich besser verlaufen als im Vorjahr", sagte Konzernchef Manfred Bender. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen mit einer schwächelnden Nachfrage zu kämpfen, setzte aber auf den Auftragseingang als gutes Zeichen.

Bender zeigte sich nun erfreut über weiter starke Bestellungen in Höhe von 120,3 Millionen Euro - fast ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor. Besonders die Nachfrage aus dem Kundensegment Analytik und von Chipherstellern sei stark gewesen. Bei Kunden aus der Industrie und der Beschichtung ging der Erlös hingegen zurück. In Asien und Amerika konnte der Konzern deutlich zulegen, Europa dämpfte das Bild etwas.

Auf der Hauptversammlung am 21. Mai will das Unternehmen Details zum Ausblick nennen. Pfeiffer Vacuum stellt Vakuumpumpen für eine Reihe von Anwendungen her. Hauptkunde ist die Halbleiterindustrie, die für die Herstellung von Chips Spezialpumpen für staubfreie Arbeitsräume benötigt.

/men/mne/stk

ASSLAR (dpa-AFX)