Vorläufige Zahlen |
16.04.2021 15:25:00
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Pfeiffer Vacuum-Aktie legt zweistellig zu: Pfeiffer Vacuum erhöht nach robustem ersten Quartal Jahresprognose
Mit den vorgelegten Zahlen habe Pfeiffer Vacuum deutlich besser abgeschnitten als vom Kapitalmarkt erwartet, hieß es vom Unternehmen. Dazu warben die Hessen mit 233,9 Millionen Euro über ein Drittel mehr an Aufträgen ein und erreichten damit laut eigenen Angaben ein Rekordniveau. Auch da spielte die höhere Nachfrage aus dem Halbleitermarkt eine große Rolle, insbesondere in den letzten Wochen des ersten Quartals.
Dank der robusten Entwicklung erhöhte das Unternehmen zudem seine Prognose für das laufende Jahr. Das Umsatzwachstum und die Ebit-Marge sollen sich 2021 gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessern und jeweils bei über 10 Prozent liegen. Ende März hatte Pfeiffer Vacuum nur ein Umsatzplus von mehr als 5 Prozent sowie eine höhere Ebit-Marge in Aussicht gestellt.
Für die künftige Entwicklung gibt sich Pfeiffer Vacuum ohnehin optimistisch. Die seit Jahresbeginn amtierende neue Konzernchefin Britta Giesen will mit eigenem Wachstum und Zukäufen in den kommenden drei bis fünf Jahren den Marktanteil von Pfeiffer ausbauen. Der Umsatz soll "wesentlich" steigen und die Profitabilität sich "erheblich" verbessern, hieß es im Januar.
Genaue Zahlen will die Gesellschaft aber erst nach einer genaueren Analyse nennen. Der Vorstand hatte die Überarbeitung der Mittelfristziele Anfang des Jahres mit der aktuellen Geschäftsentwicklung und Fortschritten bei strategischen Wachstumsinvestitionen begründet.
Pfeiffer ist mit seinen Vakuumpumpen unter anderem in derzeit wachsenden Feldern unterwegs. So stellt Pfeiffer Vacuum als Spezialpumpen-Hersteller vor allem Vakuumpumpen her, mit denen etwa Chiphersteller, Labore und andere ihre Reinräume von Staub und anderen störenden Einflüssen weithin freihalten können.
Das Unternehmen gehört zu mehr als 60 Prozent dem Pumpenhersteller und Familienkonzern Busch. Am Markt machen immer wieder Spekulationen die Runde, ob und wann Busch das SDAX-Unternehmen komplett schlucken könnte.
Im vergangenen Jahr hatte Pfeiffer Vacuum spürbar unter der Corona-Pandemie gelitten, der Gewinn ging um ein gutes Drittel auf 31,6 Millionen Euro zurück. Der Umsatz war um 2,2 Prozent auf 618,7 Millionen Euro gesunken, Produktivitätsverluste in der Pandemie und erhöhte Abschreibungen hatten das operative Ergebnis um 30,5 Prozent auf 45,3 Millionen Euro abrutschen lassen.
Weitere Einzelheiten zum ersten Quartal will das Unternehmen am 4. Mai bekanntgeben.
So reagiert die Pfeiffer Vacuum-Aktie
Pfeiffer Vacuum hat die Anleger am Freitag mit einem angehobenen Unternehmensausblick begeistert. Die Papiere erklommen mit 12,61 Prozent auf 175,00 Euro unangefochten den ersten Platz im SDAX. Der Nebenwerteindex erreichte erneut ein Rekordhoch.
Der Vakuumpumpenhersteller steigerte im ersten Quartal dank einer höheren Nachfrage aus der Halbleiterbranche Umsatz und Ergebnis deutlich und hob daher den Jahresausblick an. Analyst Martin Comtesse vom Investmenthaus Jefferies geht davon aus, dass die Markterwartungen an die Ergebnisse im laufenden Jahr um rund zehn Prozent steigen dürften.
"Pfeiffer Vacuum hat sehr gute vorläufige Ergebnisse für das erste Quartal veröffentlicht", analysierte Armin Kremser von der DZ Bank. Umsatz, operatives Ergebnis (Ebit) und Auftragseingang hätten deutlich über seinen Schätzungen gelegen. Das starke Abschneiden untermauere seine optimistische Einschätzung zur Aktie, so Kremser. Er würde sie bei 188 Euro als fair bewertet ansehen.
Im Januar waren die Aktien mit fast 193 Euro auf ein Rekordhoch geklettert, nachdem Pfeiffer Optimismus verbreitet hatte für die mittelfristige Geschäftsentwicklung. Anschließend ging es jedoch rasch abwärts bis auf fast 150 Euro Ende März. Dieser Kursbereich dient den Aktien seit geraumer Zeit als Unterstützung, so im vergangenen Juni und Dezember.
Pfeiffer Vacuum gehört zu mehr als 60 Prozent dem Pumpenhersteller und Familienkonzern Busch. Am Markt machen immer wieder Spekulationen die Runde, ob und wann Busch das SDax-Unternehmen komplett schlucken könnte.
ASSLAR (dpa-AFX)
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