Einfach Bitcoin kaufen: Mit dem Code "FINANZEN" sparen Sie 21% der Gebühren für 6 Monate bei Coinfinity. Jetzt loslegen -w-
Vorübergehend rote Märkte 15.11.2015 20:54:00

Pariser Terroranschläge dürften Aktienmärkte am Montag belasten

Experten rechnen mit Verweis auf frühere Ereignisse aber nur mit einer zeitlich begrenzten Reaktion. "Ich wäre nicht erstaunt, wenn die Märkte zwei bis drei Prozent verlieren würden, sagte Yogi Dewan, Vorstandsvorsitzender der britischen Investmentfirma Hassium Asset Management der Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende. "Vielleicht wird es sogar mehr".

Besonders betroffen von den Ereignissen sieht der Experte Bereiche wie Versicherungen, Touristik und Freizeit. Zudem sollte der Eurokurs unter Druck geraten, während die Kurse von Anleihen in Deutschland und den USA zulegen dürften. Dewan hält zudem steigende Ölpreise für möglich.

PARISER BÖRSE ÖFFNET WIE GEWOHNT

Ein Blick auf die Kursentwicklung ausgewählter ETFs beim Wertpapierhändler Lang & Schwarz am Wochenende bestätigte die Vermutung des Experten. Die die jeweiligen wichtigsten Aktienindizes verschiedener Länder abbildenden Papiere wiesen für Deutschland und Frankreich Verluste von jeweils deutlich mehr als ein Prozent auf. Entsprechende Titel für die USA oder Japan zeigten sich hingegen nur leicht im Minus.

Die Pariser Börse wird am Montag wie gewohnt öffnen, wie eine Sprecherin des Betreibers Euronext am Samstagabend sagte. Die Börse befindet sich mehrere Kilometer von den Anschlagsorten entfernt.

ÜBERWIEGEND VERLUSTE IM NAHEN UND MITTLEREN OSTEN

An den am Sonntag geöffneten Handelsplätzen für Aktien im Mittleren und Nahen Osten gab es ebenfalls überwiegend herbe Verluste. So sackte der Index der Börse Dubai um fast vier Prozent ab. Experten machten dafür allerdings neben den Terroranschlägen in Paris auch enttäuschende Unternehmensergebnisse und die sinkenden Ölpreise verantwortlich. Die Kairoer Börse verlor fast viereinhalb Prozent. In Katar legte der Aktienmarkt hingegen sogar leicht zu.

In der Vergangenheit waren die Märkte nach Terroranschlägen häufig recht schnell wieder zur Normalität zurückgekehrt. So verlor der britische Aktienindex am 7. Juli 2005 in Reaktion auf die Bombenattentate in London zwar mit 1,4 Prozent so viel wie zuletzt ein Jahr zuvor. Am nächsten Tagen waren die Verluste allerdings schon wieder aufgeholt worden. Der spanische Markt rutschte am 11. März 2004 nach den Anschlägen auf Nahverkehrszüge um 2,2 Prozent ab, am Monatsende war der Verlust aber wieder ausgeglichen.

DIW-CHEF WARNT

"Ich weiß nicht wie die Marktreaktion morgen sein wird", sagte Unicredit-Chefvolkswirt Erik Nielsen. "Aber ich weiß, dass ich ein Käufer sein werde, wenn die Märkte schwach sind." Es gebe keine Möglichkeit, dass die Fundamentaldaten sich so deutlich änderten, dass sie die Konjunktur zum Entgleisen brächten. Der faire Wert globaler Vermögenswerte habe sich nach den Anschlägen nicht geändert.

Der Chef des DIW, Marcel Fratzscher, befürchtet indes, dass die Terroranschläge von Paris der Wirtschaft "signifikanten Schaden" zufügen könnten. "Die Anschläge könnten zu einem Vertrauensverlust

von Unternehmen und Konsumenten führen, und damit die wirtschaftliche

Erholung Europas abwürgen", sagte der Experte dem Tagesspiegel

(Montagausgabe).

FRANKFURT/PARIS/NEW YORK/TOKIO (dpa-AFX)

Weitere Links:

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!