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Dank der Schwellenländer 17.02.2014 17:17:00

Palfinger steigert Gewinn kräftig auf 44 Millionen Euro

2012 standen unterm Strich 40,4 Millionen Euro. Das Unternehmen spricht von einem Rekordjahr. Die von der APA befragten Analysten hatten allerdings im Schnitt mit einem Gewinn von 47,8 Mio. Euro gerechnet. Der Palfinger-Vorstand will 0,41 (2012: 0,38) Euro pro Aktie als Dividende ausschütten.

Der Umsatz stieg "trotz des divergenten wirtschaftlichen Umfelds" von 935,2 Mio. Euro im Jahr 2012 um 4,9 Prozent auf nunmehr 980,7 Mio. Euro, teilte das Salzburger Unternehmen am Montag ad hoc mit. Analysten hatten einen Umsatz von 991,4 Mio. Euro erwartet. Das Betriebsergebnis (Ebit) legte um 8,3 Prozent auf 74,1 Mio. Euro zu, was nur leicht unter den Erwartungen der Analysten liegt, die 74,5 Mio. Euro schätzten.

Zuwächse verzeichnete Palfinger den heutigen Angaben nach insbesondere in Nordamerika, den GUS-Staaten und China. Die Business Area Marine sei wegen der 2012 erfolgten Akquisition von Palfinger Dreggen ebenfalls "signifikant" gewachsen. Im zweiten Halbjahr 2013 habe sich außerdem auch in Europa ein leichter Aufwärtstrend abgezeichnet. Einmaleffekte aus Akquisitionen wirkten sich zusätzlich positiv auf das Ergebnis aus, so Palfinger. Konkrete Zahlen zu einzelnen Geschäftssparten nannte das Unternehmen aber nicht.

Für 2014 sieht der Palfinger-Vorstand "unverändert großes Wachstumspotenzial" in den Regionen außerhalb Europas und in der globalen Business Area Marine. Das Management erwartet im Geschäftsjahr 2014 eine zweistellige Umsatzsteigerung. Damit würde Palfinger heuer erstmals die 1-Milliarde-Euro-Umsatz-Marke knacken.

Gleichzeitig soll 2014 "ein Jahr der Konsolidierung" werden, "wobei einzelne strategische Wachstumsschritte weiterhin im Fokus bleiben", heißt es in der Mitteilung weiter. So soll die geplante Unternehmensverschränkung von Palfinger und Sany "in den nächsten Monaten" abgeschlossen werden können. Palfinger und sein chinesischer Partner, der Baumaschinenhersteller Sany, haben Ende September bekannt gegeben, sich mit je 10 Prozent aneinander beteiligen zu wollen.

Palfinger wächst vor allem außerhalb Europas

Der börsennotierte Salzburger Kranhersteller wächst vor allem außerhalb Europas. Um die Auftragsflaute hierzulande zu kompensieren, setzt der Maschinenbauer auf Schwellenländer wie China, Russland oder Brasilien. 2013 war Palfinger mit Zukäufen in Einkaufslaune, nun will man aber etwas auf die Bremse steigen, sagte Konzernchef Herbert Ortner in der Bilanzpressekonferenz am Montag in Wien.

Im vergangenen Geschäftsjahr gab Palfinger sieben Zukäufe und Joint Ventures bekannt. Heuer soll ein "Jahr der Konsolidierung" werden, um die Expansionen zu verdauen. Ganz ausschließen will Ortner neue Übernahmen aber auch für 2014 nicht. In der Geschäftssparte Marine, in der die Umsätze 2013 dank Großaufträge um 36 Prozent auf 102,9 Mio. stiegen, dürfte der Appetit noch nicht ganz gestillt sein.

Beim Konzernumsatz will Palfinger 2014 um rund 10 Prozent wachsen. 2013 gab es hier ein Plus von 4,9 Prozent auf 980,7 Mio. Euro. Am Ziel, 2017 einen Umsatz von 1,8 Mrd. Euro zu schaffen, hielt Ortner heute fest, er nannte es allerdings "ambitioniert". Der Vorstand setzt stark auf China. Palfinger und sein chinesischer Partner, der Baumaschinenhersteller Sany, haben Ende September bekannt gegeben, sich mit je 10 Prozent aneinander beteiligen zu wollen. China soll so zum größten Einzelmarkt von Palfinger werden.

Für die Zukäufe und Beteiligungen nimmt der Kranhersteller viel Geld in die Hand. In Summe sollen es mehr 100 Mio. Euro sein, die heuer schlagend werden. Der Deal mit Sany, der alleine rund 50 Mio. kostet, soll noch im ersten Quartal 2014 abgeschlossen werden. Die Shoppingtour hinterlässt auch Spuren in der Bilanz. Der Verschuldungsgrad dürfte laut Vorstandprognose heuer deutlich steigen, bis 2016 sollten die zusätzlichen Schulden aber wieder abgebaut sein.

2013 steigerte Palfinger den Nettogewinn um 9 Prozent auf 44 Mio. Euro, für 2014 wird eine weitere Ergebnisverbesserung angestrebt. Seit 2009 hat das Unternehmen Jahr für Jahr bei Umsatz und Gewinn zugelegt und zuletzt den schärfsten Konkurrenten, den deutschen Kranhersteller Hiab, überholt. Palfingers Erfolgsrezept: "In den Märkten für die Märkte produzieren", erklärte Ortner. So sei Palfinger auch relativ immun gegen Währungsturbulenzen in den Schwellenländern.

Palfinger produziert seine Ladekräne für Lkw, Schiffe und Züge mittlerweile an 33 Standorten weltweit. In Europa stehen 18 Werke, davon vier in Österreich. Waren es vor sechs, sieben Jahren noch 3.000 Mitarbeiter, steuert Palfinger heuer mit den Zukäufen auf konzernweit 9.000 Mitarbeiter zu. In Österreich zählt Palfinger zwischen 1.000 und 1.200 Mitarbeiter, laut Ortner ist die Zahl seit Jahren stabil. Vergangenes Jahr erfolgte in Salzburg der Spatenstich für die neue Firmenzentrale, 2015 soll übersiedelt werden

pro/tsk

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