06.02.2015 14:31:00
|
Palfinger blickt zuversichtlich auf 2015
Palfinger hat 2014 den Umsatz zwar um 8,4 Prozent auf 1,06 Mrd. Euro gesteigert, der Konzerngewinn ist aber um 12,7 Prozent von 44 auf 38,4 Mio. Euro zurückgegangen. Das sei daran gelegen, dass die Aufträge aus dem gewinnträchtigen Europageschäft im dritten Quartal zurückgegangen sind. Warum? "Das würden wir auch gerne wissen", so Vorstand Wolfgang Pilz. Da sei viel Psychologie dahinter, insgesamt werde das Geschäft weltweit immer volatiler. Inzwischen haben die Aufträge aus Europa aber wieder angezogen. Die Auftragsbücher des Unternehmens sind voll.
Palfinger hat 2014 nur mehr 49,1 Prozent des Umsatzes in der EU gemacht, 2009 waren es noch 71,7 Prozent. Die große Stärke sei die lokale Produktion, die von Währungsschwankungen unabhängig mache, so Ortner. Das gelte insbesondere auch für Russland. Dort sei Palfinger inzwischen der einzige lokale Hersteller, man habe trotz Krise in einem um 30 Prozent geschrumpften Markt zulegen können. "Russland ist einer der wichtigsten Märkte", so Ortner. Einzig bei den importierten Hydraulik-Elementen spüre man den Rubel-Absturz - und bei der Konsolidierung des Ergebnisses im Konzern, wo sich die Turbulenzen aber nur im Ausmaß von rund 2 Prozent des Kapitals niederschlugen.
Sehr positiv entwickle sich auch der Markt in China, wo mit Partner Sany ein neues Werk eröffnet wurde, das bis Jahresende 300 Mitarbeiter beschäftigen soll und auf bis zu 5.000 Kräne pro Jahr ausgelegt ist. Insgesamt beschäftigte Palfinger Ende 2014 knapp 10.000 Mitarbeiter, davon 1.400 in Österreich. In bestehende Anlagen und Produkte wurden im Vorjahr 65 Mio. Euro investiert, heuer dürfte es noch einmal so viel werden. Mit Übernahmen und der Kapitalverflechtung mit Sany wurden 2014 sogar 220 Mio. Euro ausgegeben.
Aus Sicht Palfingers ist man derzeit dennoch in einer Konsolidierungsphase. Denn nach 28 Zukäufen in den vergangenen zehn Jahren werde man sich nun in den nächsten ein, zwei Jahren nur auf "ein oder zwei" kleinere Akquisitionen beschränken. Vor allem bei Schiffskränen ist noch ein deutlicher Ausbau vorgesehen, der Umsatz soll wie schon früher angekündigt in den nächsten drei bis fünf Jahren auf 300 Mio. Euro verdoppelt werden.
Auf eine Frage nach der Standortqualität in Österreich meinte Ortner, er sei für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit Europas und Österreichs sehr pessimistisch. Wochenlang werde wegen 0,1 Prozentpunkten KV-Erhöhung gefeilscht, obwohl Österreich klarerweise kein Billiglohnland sei. Zugleich würden Bildungspolitik, Universitäten, Forschung und Innovationen "sträflich vernachlässigt". Auch wenn man über die Aussagekraft einzelner Indikatoren wie dem PISA-Test diskutieren könne, müsse man pessimistisch sein, wenn ein Land bei Studien über Qualifikationen "dauernd im letzten Drittel" liege.
(Schluss) tsk/phs
ISIN AT0000758305 WEB http://www.palfinger.com
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Palfinger AGmehr Nachrichten
10:54 |
EQS-DD: Palfinger AG: Alexander Susanek, Kauf (EQS Group) | |
10:54 |
EQS-DD: Palfinger AG: Alexander Susanek, buy (EQS Group) | |
29.11.24 |
Börse Wien: So steht der ATX Prime am Mittag (finanzen.at) | |
27.11.24 |
Schwacher Handel in Wien: ATX Prime zum Start mit Abgaben (finanzen.at) | |
25.11.24 |
Börse Wien: ATX Prime präsentiert sich fester (finanzen.at) | |
22.11.24 |
Gute Stimmung in Wien: ATX Prime beginnt Freitagshandel im Plus (finanzen.at) | |
19.11.24 |
Verluste in Wien: ATX Prime am Nachmittag im Minus (finanzen.at) | |
19.11.24 |
Angespannte Stimmung in Wien: So bewegt sich der ATX Prime aktuell (finanzen.at) |
Analysen zu Palfinger AGmehr Analysen
29.10.24 | Palfinger kaufen | Deutsche Bank AG | |
10.10.24 | Palfinger kaufen | Deutsche Bank AG | |
08.10.24 | Palfinger neutral | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
29.07.24 | Palfinger buy | Deutsche Bank AG | |
15.07.24 | Palfinger buy | Deutsche Bank AG |