01.09.2016 21:02:40

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Weser-Kurier: Kommentar von Philipp Jaklin über den Verkauf der Bremer

Landesbank

Bremen (ots) - Das Ende der Bremer Landesbank als Bremisches

Institut ist besiegelt. Ist es ein Ende mit Schrecken? Dazu gibt es

zwei verschiedene Lesarten. Der Komplettverkauf an die NordLB komme

einem finanziellen Desaster für Bremen gleich, lautet die eine - und

einem politischen für den Senat. Schließlich steckte das Land fast

eine halbe Milliarde Euro in das Institut. Davon ist der größere Teil

verloren. Schuld sind Bankvorstände mit ihrer Schönfärberei, so die

berechtigte Kritik. Und auch eine Finanzsenatorin, die als

Aufrichtsratschefin Risiken im Schiffsgeschäft nicht ernst genug

genommen oder ausgeblendet hat. Die andere geht so: Bremen kann froh

sein, den Ausstieg aus dieser maroden Bank gefunden zu haben. Hier

müssen die Steuerzahler nicht mehr befürchten, für viele Milliarden

fauler Schiffskredite zu haften. Und immerhin hat Bremen für sein

"Abenteuer" Landesbank auch kassiert: Zinsen für die stille Einlage,

Ausschüttungen für die Anteile, Steuern. Sicher. Trotzdem ist es mehr

als schräg, Bremens Landesbank-Beteiligung als cleveres Geschäft

darzustellen. Clever wäre es gewesen, den Anteil rechtzeitig zu

verkaufen - nicht erst zu einem Zeitpunkt, da das Institut mit dem

Rücken zur Wand steht. Nach dem Ende der Finanzkrise wäre ein solcher

Zeitpunkt gewesen. Doch dazu hätte es wirtschaftliche Weitsicht

gebraucht.

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