15.01.2015 21:36:47

OTS: Weser-Kurier / Weser-Kurier: Kommentar von Andreas Holling zur Schweizer ...

Weser-Kurier: Kommentar von Andreas Holling zur Schweizer

Wechselkurs-Entscheidung

Bremen (ots) - Drei Jahre lang glaubte die Schweizerische

Nationalbank an die Möglichkeit, die Devisenmärkte beherrschen zu

können. Nun müssen die Eidgenossen einsehen, dass sie den Kampf

verloren haben. Nichts anderes bedeutet die gestrige Entscheidung,

den festen Wechselkurs von 1,20 Franken je Euro aufzugeben. Zu hoch

war offenbar der finanzielle Druck, den Kurs der eigenen Währung

durch immer neue Stützungskäufe des Euro zu garantieren. Allein im

Dezember wurden dafür bis zu 25 Milliarden Euro ausgegeben, heißt es.

Die Entscheidung der Nationalbank lässt sich sogar noch provokanter

deuten: Die Schweiz will sich mit dem Politikwechsel vor dem

kostspieligen Krisenmanagement der Europäischen Zentralbank (EZB)

retten. Denn diese will offenbar noch mehr Geld in Umlauf bringen,

als ohnehin schon vorhanden ist - zum Beispiel durch den Ankauf von

Unternehmens- und Staatsanleihen. Dies soll frisches Geld über das

Bankensystem in die reale Wirtschaft pumpen. Für die Eidgenossen aber

würde das bedeuten, noch mehr Geld in Devisenkäufe zu stecken - ohne

Ausweg und Alternative. Und so war die gestrige Emanzipation vom Euro

und der EZB sicher schmerzhaft - und wird es wohl noch eine Zeit lang

sein. Aber sie war richtig.

OTS: Weser-Kurier

newsroom: http://www.presseportal.de/pm/30479

newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30479.rss2

Pressekontakt:

Weser-Kurier

Produzierender Chefredakteur

Telefon: +49(0)421 3671 3200

chefredaktion@Weser-Kurier.de

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!