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04.11.2020 10:01:38

OTS: PwC Deutschland / PwC-Studie: Blockchain beflügelt globales BIP (FOTO)

PwC-Studie: Blockchain beflügelt globales BIP (FOTO)

Frankfurt am Main (ots) - Die Blockchain-Technologie entwickelt sich zunehmend

zum Wirtschaftsfaktor. Wie die Studie "Time for Trust" der Wirtschaftsprüfungs-

und Beratungsgesellschaft PwC prognostiziert, wird die Technologie bereits im

kommenden Jahr rund 66 Milliarden US-Dollar zum globalen Bruttoinlandsprodukt

(BIP) beitragen.

Bis 2030 hat die Blockchain nach Einschätzung der von PwC befragten Ökonomen das

Potenzial, die weltweite Wirtschaftsleistung um 1,76 Billionen US-Dollar zu

steigern. Das entspricht einem Anteil von 1,4 Prozent des globalen BIP. Zudem

erwarten die Experten, dass die Technologie in den kommenden fünf Jahren global

von der Mehrzahl der Unternehmen eingesetzt wird.

Alle Branchen profitieren

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Mithilfe einer Blockchain lassen sich

Dokumente zertifizieren, Daten verschlüsseln, digitale Assets generieren sowie

Transaktionen fälschungssicher und in Echtzeit weltweit ohne Intermediäre

abwickeln. Allein die Bereiche öffentliche Verwaltung, Bildung und Gesundheit

können bis 2030 insgesamt 574 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Erträgen aus

möglichen Effizienzen erzielen. "Das Potential der Blockchain wird nicht

ausgeschöpft, wenn ein Unternehmen die Technologie nur für den internen Gebrauch

aufbaut. Der größte Vorteil an einer Blockchain ist, dass sie das Vertrauen

zwischen Unternehmen fördert und einen gleichberechtigten Austausch ermöglicht,

der Zwischenhändler ausschließt" erläutert Husen Kapasi, Blockchain Leader bei

PwC Europe.

Vorreiter China und USA

Vor allem China und die USA werden der Studie zufolge in den kommenden zehn

Jahren von der Blockchain profitieren. In Europa dürfte die Technologie Schweden

dank vorhandener IT-Infrastrukturen und Fachkräfte einen BIP-Anstieg um 3

Prozent bescheren, gefolgt von Luxemburg (2,6 Prozent). Deutschland winken ein

BIP-Anstieg um 2,4 Prozent oder 95 Milliarden Euro sowie die Chance auf 890.000

neue Arbeitsplätze bis 2030.

Das größte Potenzial der Blockchain sehen die Befragten in der eindeutigen

Herkunftsbestimmung (Proof of Origin) von Produkten, Rohstoffen oder

Medikamenten. Diese Anwendung dürfte bis 2030 mit rund 962 Milliarden US-Dollar

den Löwenanteil zum globalen BIP beisteuern. Durch den Herkunftsnachweis steigt

die Transparenz von Lieferketten, während Betrug oder Fälschungen verhindert

werden können.

Krypto-Markt gedeiht

Blockchain-Lösungen für den Zahlungsverkehr und die Finanzinstrumente werden der

PwC-Prognose zufolge mit 433 Milliarden US-Dollar ebenfalls wesentlich zum

erwarteten BIP-Anstieg beitragen. Weltweit erforschen Notenbanken, wie sich

nationale Infrastrukturen im Zahlungsverkehr durch digitales Zentralbankgeld

verbessern lassen. Banken testen Stable Coins für kostengünstige

grenzüberschreitende Zahlungstransfers in Echtzeit.

"Seit 2009 Bitcoins erstmals in Erscheinung traten, ist der Markt für

Krypto-Währungen stark gewachsen. Das Interesse der Finanzbranche an der

Blockchain und Krypto-Assets steigt. Die Regulierung treibt diese Entwicklungen

noch voran. Durch die aktuellen Gesetzesänderungen für die Krypto Asset

Verwahrung und elektronische Wertpapiere institutionalisiert sich die

Krypto-Industrie." sagt Thomas Schönfeld, Direktor im Bereich Financial Services

bei PwC Deutschland, "Viele bisher zurückhaltende Marktteilnehmer erkennen die

Optionen, die sich in diesem Feld ergeben. Deutschland übernimmt hier in Europa

gerade eine Vorreiterrolle".

Seit Jahresbeginn werden in Deutschland Krypto-Assets umfangreich reguliert. Die

Verwahrung von Krypto-Werten gilt seit 1. Januar 2020 als lizenzpflichtige

Finanzdienstleistung und benötigt eine Zulassung von der Finanzaufsicht BaFin.

Die EU-Kommission legte im September Legislativvorschläge zu Krypto-Werten vor.

Die "Verordnung über Märkte für Krypto-Werte" (Regulation on Markets in Crypto

Assets - MiCA) soll 2022 in Kraft treten sowie europaweit Rechtsklarheit und

-sicherheit für Emittenten und Anbieter von Krypto-Werten schaffen.

Pressekontakt:

Dennis Pagel

PwC Marketing & Communications

Tel.: +49 211 9817939

Email: mailto:dennis.pagel@pwc.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/8664/4753103

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