31.07.2020 07:38:38
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OTS: ProSiebenSat.1 Media SE / ProSiebenSat.1 Group mit erstem Aufwärtstrend ...
ProSiebenSat.1 Group mit erstem Aufwärtstrend im Werbegeschäft seit
Juli nach COVID-19-geprägtem zweiten Quartal 2020
Unterföhring (ots) -
- Ausblick: Konjunkturaufhellung in den Kernmärkten der
ProSiebenSat.1 Group und seit Juli erste positive Tendenzen im
Werbegeschäft spürbar
- Fokus auf Kerngeschäft zahlt sich aus: Total Video Viewtime der
Entertainment-Angebote steigt im ersten Halbjahr 2020 um 3,4 % im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum
- Wie erwartet und bereits angekündigt, erheblicher COVID-19-Einfluss
im zweiten Quartal 2020, hauptsächlich aufgrund von Rückgängen im
Werbegeschäft: Konzernumsatz sinkt um 25 % auf 709 Mio Euro, adjusted
EBITDA geht von 213 Mio Euro auf 23 Mio Euro zurück, adjusted net
income verringert sich von 85 Mio Euro auf minus 52 Mio Euro
- Positive Entwicklung bei der NuCom Group mit Umsatzwachstum von 5 %
- Weiterhin sehr gute Liquiditätslage durch striktes
Cashflow-Management: 1.190 Mio Euro Barmittelbestand zum 30. Juni
2020
Unterföhring, 31. Juli 2020. Nachdem die weltweite COVID-19-Pandemie und die
dadurch bedingten Beschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens
die Geschäftsentwicklung der ProSiebenSat.1 Group wie erwartet im zweiten
Quartal 2020 erheblich beeinflusst haben, sieht der Konzern erste Anzeichen für
eine Erholung des Werbegeschäfts seit Juli, gestützt durch die konjunkturelle
Aufhellung in den Kernmärkten der Gruppe Deutschland, Österreich und Schweiz. Im
zweiten Quartal verzeichnete der Konzern einen Umsatzrückgang von 25 Prozent auf
709 Mio Euro (Vorjahr: 947 Mio Euro), organisch (1) sank der Umsatz um 26
Prozent. Hierbei wirkten sich wie angekündigt insbesondere die deutlichen
COVID-19-bedingten Rückgänge im Werbe- und Programmproduktionsgeschäft aus,
wohingegen der Umsatz der NuCom Group weiterhin zulegen konnte und die Bedeutung
einer diversifizierten Aufstellung für die Gruppe unterstreicht. Die Entwicklung
im zweiten Quartal beeinflusste entsprechend die Halbjahresperiode: Insgesamt
schloss ProSiebenSat.1 die ersten sechs Monate 2020 mit einem Umsatz von 1.634
Mio Euro (Vorjahr: 1.860 Mio Euro) ab und lag damit 12 Prozent unter dem
Vorjahreswert.
Rainer Beaujean, Vorstandssprecher & Finanzvorstand der ProSiebenSat.1 Media SE:
"In unseren Kernmärkten Deutschland, Österreich und Schweiz beginnen sich die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aufzuhellen und so sehen wir seit Juli auch
im Werbemarkt erste positive Tendenzen. Wir erwarten im Juli bei den
Werbeerlösen ein Minus von etwas weniger als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
und damit einen klar niedrigeren Rückgang als im abgelaufenen Quartal. Auch im
August zeichnet sich aktuell mit einem Minus von rund 10 Prozent eine weitere
Verbesserung ab. Weiterhin fokussieren wir uns auf unser konsequentes Kosten-
und Cash-Management und blicken optimistischer auf den Herbst: Auch wenn es
nicht möglich sein wird, die bis dahin entstandenen COVID-19-bedingten Rückgänge
aufzuholen, werden die Monate September bis Dezember entscheidend für die
Geschäftsentwicklung des Konzerns im Gesamtjahr sein. In diesen Monaten hat
ProSiebenSat.1 in der Vergangenheit etwa 50 Prozent des adjusted EBITDAs
erwirtschaftet."
Operative Entwicklung im zweiten Quartal 2020
Im zweiten Quartal war der Außenumsatz im Segment der SevenOne Entertainment
Group um 34 Prozent auf 398 Mio Euro (Vorjahr: 601 Mio Euro) rückläufig.
Organisch sank der Außenumsatz ebenfalls um 34 Prozent. Dies reflektiert nahezu
ausschließlich, wie bereits angekündigt, den Rückgang der Werbeerlöse, da der
Konzern COVID-19-bedingt im zweiten Quartal geringere Werbebuchungen
verzeichnete. Auf Halbjahressicht ging der Außenumsatz als Folge der
COVID-19-Pandemie um 19 Prozent auf 961 Mio Euro (Vorjahr: 1.180 Mio Euro)
zurück.
Im Gegensatz zur Werbemarktentwicklung erzielten die Entertainment- und
Infotainment-Angebote der SevenOne Entertainment Group in den vergangenen
Monaten klare Erfolge. Im zweiten Quartal punkteten die Sender insbesondere in
der für Werbekunden relevanten Prime Time mit starken Reichweiten bei lokalen
Formaten wie "Promis unter Palmen (SAT.1) und "The Masked Singer" (ProSieben).
Entsprechend sind auch die lineare und digitale Sehdauer der Angebote gestiegen:
Seit Beginn des Jahres hat sich die Total Video Viewtime, also die Gesamtsumme
der gesehenen Minuten auf allen linearen Kanälen und digitalen
Entertainment-Plattformen des Konzerns, um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
erhöht.
Auch im Segment Red Arrow Studios waren die Auswirkungen der COVID-19-bedingten
staatlichen Einschränkungen wie angekündigt deutlich spürbar, wobei das
internationale Programmproduktionsgeschäft besonders betroffen war. Der
Außenumsatz lag im zweiten Quartal mit 102 Mio Euro (Vorjahr: 148 Mio Euro) um
31 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Organisch bzw. um Währungseffekte
bereinigt sank der Umsatz um 33 Prozent. In den ersten sechs Monaten des Jahres
war der Außenumsatz 17 Prozent rückläufig und lag bei 236 Mio Euro (Vorjahr: 283
Mio Euro), wobei sich das Vertriebsgeschäft sowie das Digital-Studio Studio71
stabil entwickelten.
Das Segment der NuCom Group konnte in einem COVID-19-geprägten Umfeld hingegen
weiterhin wachsen. So verbuchte das Portfolio im zweiten Quartal einen Anstieg
des Außenumsatzes um 5 Prozent auf 209 Mio Euro (Vorjahr: 198 Mio Euro).
Organisch lag das Wachstum ebenfalls bei 5 Prozent. Das
Partnervermittlungsgeschäft der Parship Group sowie das Vertical Beauty &
Lifestyle um den Online-Beauty-Anbieter Flaconi verzeichneten dabei jeweils
einen deutlichen Umsatzanstieg. Dagegen machten sich die Auswirkungen der
weitgehend globalen Reise- und Ausgangsbeschränkungen vor allem im jeweiligen
Geschäft der Portfolio-Unternehmen billiger-mietwagen.de (Silvertours) und
Jochen Schweizer mydays klar bemerkbar. Auch auf Halbjahressicht konnte die
NuCom Group ein Wachstum verbuchen - der Außenumsatz erhöhte sich um 10 Prozent
auf 437 Mio Euro (Vorjahr: 397 Mio Euro).
Auch die weiteren Finanzkennzahlen spiegeln den erheblichen Einfluss der
COVID-19-Pandemie auf das makroökonomische Umfeld und das Geschäft des Konzerns
im zweiten Quartal wider: Das adjusted EBITDA der Gruppe verringerte sich
aufgrund des Rückgangs des margenstarken Werbegeschäfts im zweiten Quartal um 89
Prozent auf 23 Mio Euro (Vorjahr: 213 Mio Euro). Im ersten Halbjahr 2020 lag das
adjusted EBITDA mit 180 Mio Euro (Vorjahr: 403 Mio Euro) um 55 Prozent unter
Vorjahr. Das adjusted net income (bereinigter Konzernüberschuss) reflektierte
diese Entwicklung und belief sich auf minus 52 Mio Euro (Vorjahr: 85 Mio Euro)
im zweiten Quartal und auf 7 Mio Euro (Vorjahr: 179 Mio Euro) in den ersten
sechs Monaten des Jahres. Die im Frühjahr angekündigten Kosteneinsparungen sind
teilweise bereits im zweiten Quartal sichtbar, werden aber vor allem in der
zweiten Jahreshälfte bemerkbar sein.
Die Liquiditätslage von ProSiebenSat.1 ist mit 1.190 Mio Euro Barmittelbestand
zu Ende Juni 2020 weiterhin gut. Der Konzern hatte Anfang April 350 Mio Euro
seiner syndizierten revolvierenden Kreditfazilität (RCF), die ein Rahmenvolumen
von 750 Mio Euro hat, in Anspruch genommen, um angesichts des COVID-19-geprägten
Umfelds jederzeit einen Zugriff auf die Liquiditätsreserven des Unternehmens
abzusichern. Weitere 400 Mio Euro der RCF sind jederzeit verfügbar. Gleichzeitig
hat die Hauptversammlung im Juni 2020 dem Vorschlag zugestimmt, den Bilanzgewinn
des Geschäftsjahres 2019 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen und somit
vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie keine Dividende auszuschütten. Damit
wurde Liquiditätsabfluss in Höhe von 192 Mio Euro vermieden. Zum Ende des
zweiten Quartals 2020 hat sich die Nettofinanzverschuldung im Vergleich zum
Vorjahr auf 2.353 Mio Euro verringert (Vorjahr: 2.514 Mio Euro). Im Vergleich
zum Jahresende 2019 entspricht dies jedoch einer leichten Erhöhung. Der
Verschuldungsgrad stieg im Wesentlichen aufgrund des COVID-19-bedingten adjusted
EBITDA-Rückgangs im zweiten Quartal 2020 auf 3,6x (Ende Q1 2020: 2,7x).
Ausblick
Vor dem Hintergrund der weltweiten COVID-19 Pandemie und den damit verbundenen
wirtschaftlichen Unsicherheiten, auch hinsichtlich des Ausmaßes der negativen
Geschäftsauswirkungen, hat die ProSiebenSat.1 Group ihren Anfang März 2020
veröffentlichten Finanzausblick für das Geschäftsjahr 2020 am 22. April 2020
zurückgenommen. Bereits zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ab, dass sämtliche in
diesem Finanzausblick genannten Zielgrößen für den Konzernumsatz, das adjusted
EBITDA, das adjusted net income, den Free Cashflow vor M&A und den
Verschuldungsgrad des Konzerns aufgrund der COVID-19-bedingten Auswirkungen auf
das Geschäft der ProSiebenSat.1 Group nicht zu erreichen sein werden. Diese
Erwartungen haben sich im zweiten Quartal 2020 für sämtliche
steuerungsrelevanten Zielgrößen bestätigt.
In diesem Umfeld konzentriert sich der Konzern weiter verstärkt darauf, Kosten,
Cashflow und Profitabilität der Gruppe aktiv zu steuern und hat in allen
Geschäftsbereichen verschiedene Maßnahmen ergriffen, um negative Auswirkungen
auf die Profitabilität der Gruppe abzuschwächen und die Liquidität zu sichern.
Auch wenn die Unsicherheiten über die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Krise
weiterhin hoch sind und keine verlässlichen Prognosen zulassen, hellen sich
erste wirtschaftliche Indikatoren nach den Lockerungen der öffentlichen
Beschränkungen in Deutschland auf und die Anzeichen für eine konjunkturelle
Erholung nehmen zu. ProSiebenSat.1 konzentriert sich darauf, in allen
Geschäftsbereichen von dieser Erholung zu profitieren, die sich - so sie denn
nachhaltig sein sollte - auch positiv auf die Werbeerlöse der Gruppe in der
zweiten Jahreshälfte auswirken dürfte. Angesichts der fortbestehenden
erheblichen Unsicherheit über Ausmaß und Dauer der wirtschaftlichen Auswirkungen
der COVID-19-Pandemie, der damit verbundenen geringen Visibilität sowie der
Abhängigkeit der Gesamtjahresentwicklung des Konzerns vom traditionell
bedeutsamen vierten Quartal, ist es dem Vorstand weiterhin nicht möglich, einen
verlässlichen Ausblick für das Gesamtjahr 2020 zu geben. In einem von Einflüssen
wie COVID-19 unbeeinflussten Geschäftsjahr mit normalem Umsatzverlauf
erwirtschaftet der Konzern insbesondere in den Monaten September bis Dezember
etwa 50 Prozent des adjusted EBITDA des Gesamtjahres. Dies unterstreicht die
Bedeutsamkeit des Geschäfts am Jahresende für ProSiebenSat.1.
Unabhängig hiervon legt ProSiebenSat.1 den Fokus weiter auf seine strategischen
Kernprojekte mit dem Ziel, der führende Entertainment- und Infotainment-Player
in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu sein. Dabei spielen lokale und
digitale Angebote - auch in enger Zusammenarbeit mit Red Arrow Studios und
Studio71 - eine wichtige Rolle, um Reichweite und damit Monetarisierung zu
stärken sowie die Abhängigkeit von TV-Werbeeinnahmen zu reduzieren und
langfristig Wert für seine Stakeholder zu schaffen. Gleichzeitig bleibt die
NuCom Group eine synergetisch wichtige Säule des Konzerns und stärkt die
Diversifizierung der Gruppe.
(1) Organisch = Bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte
Weitere Kennzahlen erhalten Sie auf unserer Konzernwebsite
www.ProSiebenSat1.com. Dort finden Sie ab 31. Juli 2020, 7:30 Uhr, auch die
Präsentation sowie den Halbjahresfinanzbericht 2020.
Pressekontakt:
Stefanie Rupp-Menedetter
Head of Group Communications & Events
ProSiebenSat.1 Media SE
Medienallee 7
D-85774 Unterföhring
Tel. +49 [89] 95 07-2598
E-Mail: Stefanie.Rupp@ProSiebenSat1.com
Susanne Brieu
Head of Corporate Communications Strategy & Finance
ProSiebenSat.1 Media SE
Medienallee 7
D-85774 Unterföhring
Tel. +49 [89] 9507-1137
E-Mail: Susanne.Brieu@ProSiebenSat1.com
Pressemitteilung online: www.ProSiebenSat1.com
Twitter: @P7S1Group
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/21767/4666659
OTS: ProSiebenSat.1 Media SE
ISIN: DE0007771172
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