14.11.2023 07:36:39
|
OTS: ProSiebenSat.1 Media SE / ProSiebenSat.1 erzielt im dritten Quartal 2023 ...
ProSiebenSat.1 erzielt im dritten Quartal 2023 ein adjusted
EBITDA-Plus trotz schwierigen Marktumfelds
Unterföhring (ots) -
- Umsatz stabilisiert sich nach einem schwierigen ersten Halbjahr: Der
Konzernumsatz lag im dritten Quartal 2023 mit 888 Mio Euro um 3 Prozent unter
Vorjahr (Vorjahr: 911 Mio Euro). Organisch(1) entwickelte sich der Umsatz
nahezu stabil.
- Weiteres Wachstum bei digitalen & smarten Werbeerlösen gleicht Rückgang im
TV-Werbegeschäft teilweise aus: Die TV-Werbeumsätze in der DACH-Region gingen
konjunkturbedingt im dritten Quartal zurück - jedoch geringer als in der
ersten Jahreshälfte. Zudem konnten die digitalen & smarten Werbeerlöse in der
DACH-Region um 16 Prozent gesteigert werden.
- Joyn wächst erneut deutlich und verzeichnet stärkstes Quartal des Jahres: Die
Streaming-Plattform Joyn treibt das Wachstum der digitalen & smarten
Werbeerlöse und legt mit einem Plus von 58 Prozent in den AVoD-Werbeumsätzen
weiter klar zu.
- Adjusted EBITDA liegt wieder über Vorjahr und profitiert vom dynamischen
Wachstum bei Verivox und flaconi: Das adjusted EBITDA des Konzerns lag mit 110
Mio Euro über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 108 Mio Euro). Hier haben sich
gezielte Kostenanpassungen sowie das profitable Umsatzwachstum im Commerce &
Ventures-Segment positiv ausgewirkt.
- Konzern konkretisiert Finanzausblick für 2023 bei erwarteter leicht positiver
Entwicklung im vierten Quartal: ProSiebenSat.1 erwartet, dass das adjusted
EBITDA am unteren Ende der zu Jahresbeginn prognostizierten Bandbreite von 600
Mio Euro plus/minus 50 Mio Euro liegen wird. Der Konzernumsatz dürfte einen
Wert leicht unterhalb der Zielbandbreite von 4,10 Mrd EUR plus/minus 150 Mio
Euro erreichen. Dabei geht die Gruppe für das wichtige vierte Quartal von
einem leichten Wachstum aus.
- Kosteneffizienzprogramm ist vollständig abgeschlossen, Einspareffekte in Höhe
von 100 Mio Euro brutto für 2024 erwartet: ProSiebenSat.1 schafft die
Voraussetzungen für eine effektive Umsetzung der Strategie mit Fokus auf
Entertainment. Gleichzeitig setzt der Konzern damit den Fokus auf Rentabilität
und eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur.
Der Konzernumsatz der ProSiebenSat.1 Group hat sich im dritten Quartal 2023
leicht rückläufig entwickelt und betrug 888 Mio Euro (Vorjahr: 911 Mio Euro).
Dieser Rückgang um 3 Prozent ist auf die weiterhin schwache Konjunktur und dem
damit verbundenen zurückhaltenden Umgang mit Werbebudgets zurückzuführen. Die
Werbeerlöse aus den digitalen Entertainment-Angeboten in der DACH-Region wie der
Streaming-Plattform Joyn wuchsen hingegen dynamisch. Zudem verzeichneten die
Commerce & Ventures-Unternehmen Verivox und flaconi erneut ein deutliches
Wachstum. Dies hat den Rückgang der TV-Werbeumsätze fast vollständig
kompensiert. Organisch(1), also bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte,
entwickelte sich der Konzernumsatz im dritten Quartal nahezu stabil und betrug
866 Mio Euro (Vorjahr: 877 Mio Euro). Auf Neunmonatssicht lag der Konzernumsatz
bei 2.571 Mio Euro, was einem Rückgang von 323 Mio Euro oder 11 Prozent
entspricht. Organisch(1) ging der Konzernumsatz in diesem Zeitraum um 182 Mio
Euro oder 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück.
Bert Habets, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE: "Die
Herausforderungen im Markt haben wir zum Anlass genommen, unsere Gruppe
personell und organisatorisch neu auszurichten. Damit stellen wir die Weichen,
um unsere digitalen Geschäftsbereiche stärker auszubauen. Zugleich haben wir
unser Kosteneffizienzprogramm, das wir zu Jahresbeginn angestoßen haben, nun
erfolgreich umgesetzt. Dies gilt vor allem für den Bereich Entertainment, aber
auch im Segment Dating & Video haben wir auf den Umsatzrückgang reagiert. Wir
sind zuversichtlich und sehen im dritten Quartal einen positiven Trend: Joyn
verzeichnete mit einem Plus von 58 Prozent in den AVoD-Werbeumsätzen erneut ein
sehr gutes Quartal, der Audio-Bereich und der programmatische
Werbezeitenvertrieb steigern ihre Umsätze ebenfalls dynamisch. Das
Commerce-Geschäft rund um unsere Mehrheitsbeteiligungen und vor allem Verivox
und flaconi zieht stark an. Die Einspareffekte aus unserem Effizienzprogramm
werden wir im vierten Quartal bzw. ab dem Jahr 2024 vollumfänglich realisieren."
Martin Mildner, Finanzvorstand der ProSiebenSat.1 Media SE: "Nach der
schwierigen ersten Jahreshälfte ist es uns trotz des weiterhin herausfordernden
Marktumfelds gelungen, unseren Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zu den
Vorquartalen nahezu stabil zu halten. Wir sehen die ersten Zeichen, dass sich
der klare Fokus auf unsere strategisch wichtigen Geschäftsfelder auszahlt.
Gleichzeitig handeln wir äußerst kostenbewusst - unser adjusted EBITDA liegt
daher in diesem Quartal trotz der Werbemarktschwäche zum ersten Mal seit 2021
wieder über Vorjahr. Diesen Trend wollen wir fortsetzen und rechnen aktuell im
entscheidenden vierten Quartal mit einem leichten Umsatz- und Ergebnisanstieg
für die Gruppe."
Operative Entwicklung
Der Außenumsatz des Segments Entertainment belief sich im dritten Quartal 2023
auf 598 Mio Euro und lag damit um 4 Prozent unter dem Vorjahreswert (Vorjahr:
621 Mio Euro). Die Werbeumsätze in der DACH-Region gingen vor dem Hintergrund
des makroökonomischen Umfelds im Vergleich zum Vorjahr erneut zurück, jedoch mit
minus 5 Prozent deutlich geringer als in der ersten Jahreshälfte. Dabei wuchsen
die digitalen & smarten Werbeerlöse in der DACH-Region um 16 Prozent und konnten
so den Rückgang der TV-Werbeerlöse teilweise kompensieren. Vor allem Joyn legte
hier sehr deutlich zu. Organisch(1) ging der Umsatz im Entertainment-Segment im
dritten Quartal um 3 Prozent zurück. Auf Neunmonatssicht verringerte er sich um
16 Prozent auf 1.717 Mio Euro (Vorjahr: 2.032 Mio Euro). Hier wirkte sich
zusätzlich der Verkauf des US-Produktionsgeschäfts zum 1. Juli 2022 aus.
Organisch(1) lag der Segmentumsatz in diesem Zeitraum um 10 Prozent unter
Vorjahr.
Im Segment Commerce & Ventures wuchs der Außenumsatz deutlich und stieg im
dritten Quartal 2023 um 14 Prozent auf 182 Mio Euro (Vorjahr: 160 Mio Euro).
Organisch(1) lag das Plus bei 16 Prozent. Wichtigster Umsatztreiber war das
Online-Vergleichsportal Verivox (Consumer Advice). Zudem setzte das Beauty &
Lifestyle-Geschäft um flaconi sein dynamisches Umsatzwachstum fort. Demgegenüber
war das Media-for-Revenue- und Media-for-Equity-Geschäft der SevenVentures
rückläufig, was unter anderem auf das schwierige Werbemarktumfeld zurückzuführen
war. Auch auf Neunmonatssicht hat das starke Wachstum des digitalen Plattform- &
Commerce-Geschäfts rund um Verivox und flaconi den Umsatzrückgang der
SevenVentures mehr als ausgeglichen. Vor diesem Hintergrund stieg der
Segmentumsatz in diesem Zeitraum klar um 11 Prozent auf 522 Mio Euro (Vorjahr:
471 Mio Euro) bzw. organisch(1) um 12 Prozent.
Der Außenumsatz im Segment Dating & Video lag im dritten Quartal 2023 bei 108
Mio Euro (Vorjahr: 129 Mio Euro), das entspricht einem Minus von 17 Prozent.
Bereinigt um Währungseffekte betrug der Rückgang 12 Prozent. Die Video-Umsätze
in den USA waren in einem wettbewerbsintensiven Umfeld rückläufig. Zudem wirkte
sich - neben der anhaltenden Konsumzurückhaltung - das Gesetz für faire
Verbraucherverträge aus, das auch die Online-Dating-Plattformen Parship und
ElitePartner in Deutschland betrifft. Diese Entwicklungen zeigten sich ebenso
auf Neunmonatssicht: Der Außenumsatz des Segments ging hier um 15 Prozent auf
332 Mio Euro zurück (Vorjahr: 391 Mio Euro). Bereinigt um Währungseffekte
entspricht dies einem Minus von 14 Prozent.
Das adjusted EBITDA des Konzerns stieg im dritten Quartal 2023 auf 110 Mio Euro
(Vorjahr: 108 Mio Euro). Das Plus von 2 Prozent ist neben gezielten
Kostenmaßnahmen insbesondere auf das profitable Umsatzwachstum des digitalen
Plattform- & Commerce-Geschäfts zurückzuführen. Auf Neunmonatssicht ging das
adjusted EBITDA des Konzerns auf 243 Mio Euro zurück (Vorjahr: 376 Mio Euro).
Hier beeinträchtigte der Rückgang des hoch profitablen Werbegeschäfts das
Ergebnis deutlich, hinzu kamen negative Effekte aus der Vollkonsolidierung von
Joyn.
Das adjusted net income (bereinigter Konzernjahresüberschuss) sank im dritten
Quartal auf 23 Mio Euro (Vorjahr: 39 Mio Euro). Hier steht dem Anstieg des
adjusted EBITDA vor allem der höhere Zins- und Steueraufwand gegenüber. Auf
Neunmonatssicht sank das adjusted net income auf 12 Mio Euro (Vorjahr: 141 Mio
Euro), was das geringere adjusted EBITDA reflektiert. Das net income
(Konzernergebnis) stieg hingegen im dritten Quartal auf 16 Mio Euro (Vorjahr:
-78 Mio Euro), im Neunmonatszeitraum betrug der Wert minus 71 Mio Euro (Vorjahr:
-89 Mio Euro). Die Vorjahreswerte sind im Wesentlichen geprägt durch im dritten
Quartal 2022 vorgenommenen Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte.
Die adjusted EBITDA-Entwicklung der ersten neun Monate des Jahres wirkte sich
auch auf weitere wichtige Kennzahlen aus: Der Verschuldungsgrad des Konzerns lag
zum 30. September 2023 bei 3,3x (31. Dezember 2022: 2,4x; 30. September 2022:
2,3x), die Netto-Finanzverbindlichkeiten beliefen sich zum 30. September 2023
auf 1.775 Mio Euro (31. Dezember 2022: 1.613 Mio Euro; 30. September 2022: 1.739
Mio Euro). Neben dem adjusted EBITDA spielt hier die Saisonalität des Cashflows
der Gruppe eine Rolle, da für diesen das vierte Quartal traditionell das
wichtigste ist.
Ausblick
Nachdem das Werbemarktumfeld für das Geschäft von ProSiebenSat.1 im ersten
Halbjahr herausfordernd war, hat sich die finanzielle Entwicklung des Konzerns
im dritten Quartal 2023 stabilisiert. Zugleich hat der Konzern sein
angekündigtes Kosten- und Effizienzprogramm Ende Oktober erfolgreich
abgeschlossen.
Auch wenn die Visibilität auf die makroökonomische Entwicklung begrenzt bleibt
und sich - anders als noch im Sommer von den Wirtschaftsforschungsinstituten
erwartet - die konjunkturelle Schwäche in der DACH-Region fortsetzen dürfte,
sollte sich der private Konsum in Deutschland infolge der inzwischen
nachlassenden Inflation allmählich wieder erholen. Vor diesem Hintergrund geht
ProSiebenSat.1 für das vierte Quartal 2023 wieder von einer leicht verbesserten
Umsatz- und Ergebnisentwicklung aus. Die Werbeerlöse des Entertainment-Segments
in der DACH-Region sollten auf Vorjahresniveau liegen, was die kontinuierliche
Verbesserung im Vergleich zu den Vorquartalen reflektiert. Dabei wird ein
starkes Wachstum des digitalen Entertainment-Portfolios die gegenwärtig noch
rückläufigen TV-Werbeerlöse auch weiterhin kompensieren. Für ProSiebenSat.1 ist
das vierte Quartal traditionell das umsatz- und ergebnisstärkste Quartal.
Gleichzeitig beeinflussen jedoch die anhaltende Konsumzurückhaltung, rechtliche
Veränderungen sowie ein intensiver Wettbewerb im Video-Geschäft die
Umsatzentwicklung im Segment Dating & Video stärker als zu Jahresbeginn
erwartet.
Auf dieser Basis sowie der schwächer als ursprünglich erwarteten konjunkturellen
Erholung, konkretisiert die ProSiebenSat.1 Group ihre Jahresprognose(2):
ProSiebenSat.1 erwartet für das Gesamtjahr 2023, dass das adjusted EBITDA des
Konzerns voraussichtlich am unteren Ende der zu Jahresbeginn prognostizierten
Bandbreite liegen wird. Diese liegt bei einer Varianz von plus/minus 50 Mio Euro
bezogen auf ein adjusted EBITDA von 600 Mio Euro (währungs- und
portfoliobereinigter Vorjahreswert: 623 Mio Euro(3)). Die Zielbandbreite für den
Konzernumsatz liegt bei einem Wert von 4,10 Mrd Euro bei plus/minus 150 Mio Euro
(währungs- und portfoliobereinigter Vorjahreswert: 4,02 Mrd Euro(4)). Für den
Konzernumsatz geht ProSiebenSat.1 nun davon aus, einen Wert leicht unterhalb
dieser Bandbreite zu erreichen. Die weiteren bedeutsamsten finanziellen
Kenngrößen des Konzerns werden sich dem adjusted EBITDA entsprechend entwickeln.
Für den Verschuldungsgrad (Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zum LTM
adjusted EBITDA des Konzerns) rechnet der Konzern weiterhin damit, am Jahresende
2023 einen Wert zwischen 2,5x und 3x zu erzielen.
Die Gesamtjahresprognose für alle weiteren bedeutsamsten finanziellen
Leistungsindikatoren ist im Geschäftsbericht 2022 veröffentlicht
(Geschäftsbericht 2022, S. 203-206).
Die Pressemitteilung inklusive Tabellen finden Sie im Anhang. Auf unserer
Konzernwebsite www.ProSiebenSat1.com finden Sie ab dem 14. November 2023, 7:30
Uhr die Quartalsmitteilung für das dritte Quartal 2023.
(1) Organisch = Bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte.
(2) Ohne weitere Portfolioveränderungen.
(3) Basierend auf dem adjusted EBITDA des Geschäftsjahres 2022 umgerechnet mit
den Plankursen des Geschäftsjahres 2023 nach Abzug des adjusted EBITDA der in
2022 entkonsolidierten Gesellschaften, insbesondere des US-Produktionsgeschäfts
der Red Arrow Studios in einem nicht wesentlichen Betrag. Der adjusted
EBITDA-Beitrag insbesondere der seit November 2022 vollkonsolidierten Joyn GmbH
wurde für die Monate Januar bis Oktober 2022 proformiert. Daraus ergibt sich
eine Veränderung des adjusted EBITDA der Gruppe um minus 55 Mio Euro.
(4) Basierend auf den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres 2022 umgerechnet mit den
Plankursen des Geschäftsjahres 2023 nach Abzug der Umsatzerlöse der in 2022
entkonsolidierten Gesellschaften, insbesondere des US-Produktionsgeschäfts der
Red Arrow Studios in Höhe von 135 Mio Euro. Der Umsatzbeitrag insbesondere der
seit November 2022 vollkonsolidierten Joyn GmbH wurde für die Monate Januar bis
Oktober 2022 proformiert. Daraus ergibt sich eine Veränderung des externen
Umsatzes der Gruppe um minus 4 Mio Euro.
Pressekontakt:
Stefanie Rupp-Menedetter
Executive Vice President Group Communications
Tel. +49 [89] 95 07-2598
E-Mail: Stefanie.Rupp@ProSiebenSat1.com
Katrin Schneider
Director Corporate Communications Strategy & Finance
Tel. +49 [0] 89 95 07-1164
E-Mail: Katrin.Schneider@ProSiebenSat1.com
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/21767/5648192
OTS: ProSiebenSat.1 Media SE
ISIN: DE0007771172
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu ProSiebenSat.1 Media AG Vz.mehr Nachrichten
14.11.24 |
OTS: ProSiebenSat.1 Media SE / ProSiebenSat.1 mit Umsatz- und Ergebnisplus in ... (dpa-AFX) | |
08.08.24 |
OTS: ProSiebenSat.1 Media SE / ProSiebenSat.1 setzt Umsatz- und ... (dpa-AFX) |