20.11.2016 10:02:39

OTS: KfW / KfW-Wettbewerbsindikator 2016: Deutscher Mittelstand bei ...

KfW-Wettbewerbsindikator 2016: Deutscher Mittelstand bei

internationaler Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spitzenplatz

Frankfurt am Main (ots) -

- Deutsche Unternehmen vor französischen und britischen

Mittelständlern

- Positive Bewertung von Standortfaktoren und

Unternehmensperformance

- Energieeffizienz als Wettbewerbsfaktor: US-Mittelstand holt auf

Die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland sehen sich

aktuell bestens gerüstet für den Wettbewerb mit ihrer Konkurrenz aus

dem Ausland: Im KfW-Wettbewerbsindikator 2016 sichern sie sich nach

Rang zwei im Jahr 2014 diesmal die Spitzenposition. Mit nur geringem

Abstand folgen auf dem Siegertreppchen die Mittelständler aus

Frankreich und Großbritannien. Die mittelständischen Unternehmen aus

den Vereinigten Staaten sehen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch

ungünstige Standortbedingungen wie mangelnde Infrastruktur und hohe

Bürokratie erheblich beeinträchtigt und fallen 2016 auf Platz vier

zurück.

Der KfW-Wettbewerbsindikator basiert auf einer Befragung von mehr

als 2.200 Mittelständlern in zehn wichtigen Industrie- und

Schwellenländern zu den Stärken und Schwächen ihres Unternehmens und

ihres Standorts im Vergleich zu ihren wichtigsten internationalen

Konkurrenten. Der Spitzenplatz des deutschen Mittelstands wird

getragen von den weiterhin sehr guten Standortbedingungen. Kleine und

mittlere Unternehmen in anderen Volkswirtschaften fühlen sich

deutlich stärker durch mangelnde Infrastruktur, politische

Instabilität, Korruption oder Finanzierungsschwierigkeiten

beeinträchtigt. Verbesserungspotenzial sehen die deutschen

Mittelständler dennoch: Der Bürokratieabbau muss aus ihrer Sicht

vorangetrieben werden, Steuern und Abgaben werden noch immer als zu

hoch empfunden und der Fachkräftemangel infolge des demografischen

Wandels macht vielen Sorgen.

Ihre eigene Unternehmensperformance schätzen die kleinen und

mittleren Unternehmen in Deutschland besser ein als vor zwei Jahren:

Sie punkten weiter vor allem mit Qualität, Innovation und Service,

haben zuletzt aber auch bei der preislichen Wettbewerbsfähigkeit

deutlich aufgeholt. Ein wichtiger Treiber hierfür dürfte die

Euro-Abwertung infolge der expansiven EZB-Geldpolitik sein, von der

auch die Mittelständler anderer Länder der Eurozone wie Frankreich,

Spanien und Italien profitieren konnten.

"Keine Frage: Der deutsche Mittelstand steht gut da. Seine hohe

internationale Wettbewerbsfähigkeit trägt erheblich zu Wachstum und

Beschäftigung bei", kommentiert Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der

KfW Bankengruppe, die Ergebnisse des aktuellen

KfW-Wettbewerbsindikators. "Doch unsere Befragung zeigt auch:

Ausruhen auf ihren Lorbeeren dürfen sich die Unternehmen nicht. Die

Konkurrenz aus anderen Ländern steht in den Startlöchern, um

Marktanteile für sich zu gewinnen." Positiv bewertet Zeuner die

Entwicklung in den europäischen Nachbarländern: "Spanien und

Frankreich haben bei der Wettbewerbsfähigkeit aufgeholt und stehen

deutlich besser da als vor zwei Jahren. Italien kommt etwas langsamer

voran, aber die Richtung stimmt."

KfW Research hat die Mittelständler für den Wettbewerbsindikator

2016 erstmals auch zu ihren Energieeffizienzmaßnahmen befragt. Laut

KfW-Chefvolkswirt Zeuner können diese erheblich zur Stärkung der

Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens beitragen:

"Energieeffizienzmaßnahmen senken die Energiekosten und verringern

die Abhängigkeit von der Energiepreisentwicklung", so Zeuner. "Sie

können außerdem zu schlankeren Prozessen, höherer Produktqualität und

besseren Arbeitsbedingungen beitragen - und sie wirken sich positiv

auf das Unternehmensimage aus."

Wie die Untersuchung zeigt, hat das Thema international nicht bei

allen Mittelständlern den gleichen Stellenwert. Energieeffizienz ist

den kleinen und mittleren Unternehmen dort wichtig, wo die

Energiekosten als sehr belastend oder die Klimaschutzbestimmungen als

besonders streng wahrgenommen werden. Lediglich in Deutschland fällt

auf, dass ein großer Teil der Mittelständler das Thema

Energieeffizienz für wichtig hält (88 %), sich aber gleichzeitig

nicht mehr so stark durch Energiekosten beeinträchtigt sieht. Hierin

zeigt sich, dass die hohen Energiepreise der Vergangenheit und die

staatlichen Fördermaßnahmen nicht nur dazu beigetragen haben, das

Thema Energieeffizienz fest im Bewusstsein der Unternehmen zu

verankern. Sie haben auch dazu geführt, dass die Unternehmen ihre

Energieeffizienz deutlich verbessert und so ihre Belastung durch

Energiekosten begrenzt haben. Jeder vierte deutsche Mittelständler

hat in den letzten beiden Jahren konkrete Energieeffizienzmaßnahmen

umgesetzt, jedes sechste Unternehmen hat welche in Planung. In etwa

gleichauf liegen die mittelständischen Unternehmen aus anderen

Industrieländern wie Großbritannien, Italien oder Spanien. Die

Franzosen und Japaner folgen mit geringem Abstand. An der Spitze bei

der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen liegen derzeit die

Mittelständler aus den Vereinigten Staaten: 29 % von ihnen waren

zwischen 2014 und 2016 aktiv. Die Klimapolitik des US-amerikanischen

Präsidenten zeigt offensichtlich Wirkung. Das Ausgangsniveau in den

USA ist jedoch auch deutlich niedriger als in vielen europäischen

Staaten, der Nachholbedarf entsprechend hoch. "Im internationalen

Vergleich haben die deutschen Mittelständler beim Wettbewerbsfaktor

Energieeffizienz bereits ein gutes Niveau erreicht. Aber sie müssen

unbedingt weiter am Ball bleiben!" sagt KfW-Chefvolkswirt Zeuner.

KfW-Wettbewerbsindikator 2016 www.kfw.de/wettbewerbsindikator

OTS: KfW

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