20.04.2016 10:15:40

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Chinesische Währung: Markt hat sich auf neue Renminbi-Dynamik

eingestellt

Düsseldorf (ots) - Seit Spätsommer 2015 ist der Kurs des Renimnbi

(RMB) nicht mehr an den US-Dollar gekoppelt, zu Beginn dieses Jahres

folgte eine spürbare Abwertung. Die neue Volatilität hat manche

Marktteilnehmer verunsichert. Mittlerweile ist der Kurs der Währung

jedoch stabil, Unternehmen und Investoren haben sich auf die neue

Dynamik eingestellt. Die Internationalisierung des Renminbi dürfte

nun weitergehen.

Die letzten Monate waren eine ereignisreiche Zeit für den

chinesischen Renminbi (RMB). Chinas Bekenntnis zu strukturellen

Reformen und zur Liberalisierung des Finanzmarkts wurde durch

kunjunkturelle Herausforderungen und die steigende Marktvolatilität

auf die Probe gestellt. Dennoch wurde der RMB kontinuierlich

liberalisiert, sein Wechselkurs richtet sich stärker nach den

Marktkräften als je zuvor. Daran haben sich heute die meisten

Marktteilnehmer gewöhnt - die Zeiten der Unsicherheit sind erst

einmal vorbei. Der RMB ist die Anker-Währung in Asien.

Volatilität wird antizipiert

Unternehmen gehen immer natürlicher mit dem RMB um. Sie

antizipieren die Volatilität der Währung und berücksichtigen sie in

ihrer Finanz- und Risikoplanung. Die Sorgen um die Entwicklung des

RMB haben sich zwar erst vor Kurzem gelegt, doch eine neue Normalität

im Umgang von Unternehmen mit der Währung ist nicht zu übersehen.

"Fast 40 Prozent der Finanzinstitute weltweit wickeln Zahlungen in

RMB ab. Daran wird deutlich, dass die chinesische Währung eine immer

stärkere Rolle als globale Handels-, Investment- und Reservewährung

einnimmt", so Vina Cheung, Global Head of RMB Internationalisation,

Global Payments and Cash Management bei HSBC für die Region

Asien-Pazifik. "Der zunehmende Zahlungsverkehr zwischen Asien, den

USA und Europa zeigt, dass immer mehr Unternehmen Wert darauf legen,

mit Partnern über alle Handelskorridore durch den RMB verbunden zu

werden."

Finanzmarktliberalisierung mit positiver Wirkung

Auch die Struktur der Kapitalausflüsse hat sich positiv verändert

- und zwar von kurzfristigen auf längerfristige Aktivitäten. Wurden

früher vor allem Gelder als "hot money" zur Spekulation auf den

Devisenmärkten ins Ausland verlegt, so ist der Kapitalabfluss heute

durch chinesische Investitionen im Ausland getrieben. Das untermauern

jüngste Firmenkäufe auch in Deutschland.

Im Gegenzug soll es ausländischen Unternehmen künftig weiter

erleichtert werden, in China zu investieren. So dürfte es nur noch

eine Frage der Zeit sein, bis der chinesische Anleihenmarkt das

Niveau führender Bond-Markt Indizes aus den USA und Europa erreicht.

Ausländische Investoren können dann leichter direkt in China

investieren und an der Entwicklung des chinesischen Anleihenmarkts

partizipieren.

RMB künftig Reservewährung

Der nächste Entwicklungsschritt des RMB steht am 1. Oktober 2016

an. Dann wird die Währung offiziell in den Korb der

Sonderziehungsrechte des Internationalen Währungsfonds aufgenommen.

China dürfte die Liberalisierung des RMB so unvermindert fortführen.

Die kurzfristige Priorität der chinesischen Regierung mag zwar darin

liegen, das Wirtschaftswachstum wieder anzukurbeln. Doch ein

vollständig internationalisierter Renminbi und der weitere Abbau von

Investitionsschranken bleiben das langfristige Ziel. Beim Handel, im

Zahlungsverkehr und bei Investitionen vor Ort wird dies für deutsche

Unternehmen auch in Zukunft bedeuten, dass das Niveau ihres

China-Geschäfts weiter an Attraktivität gewinnt.

OTS: HSBC Deutschland

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Pressekontakt:

Anja Papp

anja.papp@hsbc.de

Tel.: 0211/910-2311

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