18.11.2015 09:58:39
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OTS: Fidor Bank AG / Bundestagsausschuss berät über "Digitale Agenda": Fidor ...
Bundestagsausschuss berät über "Digitale Agenda": Fidor Bank fordert
mehr Unterstützung für FinTechs
München (ots) - Im Rahmen des Bundestagsausschusses "Digitale
Agenda" bezieht die Fidor Bank klar Stellung und fordert für die
anstehenden Herausforderungen mehr Unterstützung von der deutschen
Politik. "Weniger Regulierung, klare Richtlinien beim Umgang mit
sensiblen Daten, mehr Transparenz der Datenströme und eine bessere
Bekämpfung von Cyberkriminalität - hierfür muss der Gesetzgeber die
Grundlagen schaffen", so Fidor-Chef Matthias Kröner. "Denn im Zuge
der Digitalisierung steigen nicht nur die Chancen und Potenziale,
sondern auch die Anforderungen an die Sicherheit. Diese zu definieren
und entsprechende Lösungen zu entwickeln, ist natürlich eine
gesamtgesellschaftliche Aufgabe, doch die Politik steht hier ganz
besonders in der Pflicht."
Mit dem Ausschuss "Digitale Agenda" hat der Deutsche Bundestag ein
ständiges parlamentarisches Gremium geschaffen, das sich aktuellen
netzpolitischen Themen widmet und verschiedene Aspekte der
Digitalisierung fachübergreifend diskutiert. Am vergangen Mittwoch
lud der Ausschuss zum öffentlichen Fachgespräch "Digitalisierung der
Finanzwirtschaft", bei dem sich Experten aus verschiedenen Branchen
den Fragen und Antworten der Ausschussmitglieder stellten. Die Fidor
Bank wurde von Stephan Czajkowski vertreten, dem Head of Customer
Service.
Vor der ausführlichen Fragerunde hatten die Sachverständigen die
Möglichkeit, in einer Stellungnahme ihre Position darzulegen. Die
Fidor Bank forderte u.a. den Abbau unnötiger Regulierung, durch die
vor allem junge Unternehmen und FinTechs benachteiligt werden.
Beispiel Kontowechsel: Das Europäische Parlament wollte am 23. Juli
vergangenen Jahres eine kundenfreundlichere und einfachere
Möglichkeit schaffen, das Bankkonto zu wechseln. Im deutschen
Referentenentwurf wurde jedoch ein entscheidender Passus ergänzt, der
den europäischen Vereinfachungsgedanken zunichtemacht: "Eine
Ermächtigung bedarf der Schriftform". Nicht nur Kunden wären national
schlechter gestellt worden, sondern auch das Geschäftsmodell von
FinTechs, die den digitalen Umzugsservice anbieten, wäre ausgehebelt
worden. Nur mithilfe der Intervention des bitkom konnte der
Gesetzentwurf geändert werden. Disruptive Innovationen werden sich in
der deutschen Finanzbranche im Vergleich zu anderen europäischen
Ländern langsamer durchsetzen, wenn die Interessen der digitalen
Finanzwirtschaft in der Beratung zu Gesetzentwürfen nicht von Anfang
an berücksichtigt werden.
Beim Thema Datenschutz fordert Fidor mehr politische Initiative:
Geräte wie Smartphones oder Wearables (z.B. SmartWatch) verraten als
Steuerungsgeräte für das "Internet der Dinge" viel über ihren
Besitzer. Daher müssen diese sensiblen, personenbezogenen Daten
besonders geschützt werden. "Wie mit diesen Daten umgegangen wird,
ist eine politische Aufgabe, die national und international mit
einheitlichen Standards geregelt werden sollte", so Stephan
Czajkowski.
Grundsätzlich benötigt das Internet jedoch freie Zugänge zu
Inhalten, weshalb es keine Lösung ist, die Datenflut zu begrenzen.
Dies steht nach dem Urteil des EuGH aus dem Oktober, welches "Safe
Harbour" endgültig für ungültig erklärt, jedoch zu befürchten.
Europäischen Unternehmen ist es nun nicht mehr gestattet,
personenbezogene Daten in die USA zu übermitteln. Dazu Stephan
Czajkowski: "Die Gefahr, dass Datenflüsse nun einseitig in ihren
Inhalten beschränkt werden, ist jetzt natürlich sehr groß. Anstatt
den Datenexport und-import zu behindern, wäre es jedoch weit
zielführender durch eine Standardisierung des Umgangs mit Daten mehr
Transparenz zu schaffen. Das gilt nicht nur für die Daten selbst,
sondern ebenso für internationale Zahlungsströme. Passiert das nicht,
bleibt die Rechtsunsicherheit."
Ein besonderes Anliegen der Fidor Bank ist der Kampf gegen
Cyberkriminalität, da die Bank im Oktober 2014 selbst Opfer mehrerer
DDoS-Attacken wurde. Weltweit gibt es täglich 400.000 Schadprogramme
und drei neue kritische Schwachstellen in Betriebssystemen, die ein
extrem hohes Risikopotential für alle IT-Systeme bedeuten und enorme
Ressourcen binden. Die Fidor Bank fordert in diesem Zusammenhang den
"massiven Aufbau" des Bundesamts für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI), welches zukünftig die modernste
Anlaufstelle für Sicherheitsprobleme sein sollte. Aktuell erfüllt das
BSI keine Vorbildfunktion, da es weder proaktiv noch präsent genug
ist. Zudem müssen auch die Ermittlungsbehörden für die neuen
Herausforderungen ausreichend gerüstet sein, um technologisch und
kapazitativ mit den kriminellen Organisationen Schritt halten zu
können. Im Fall der Fidor Bank wurden die Täter zwar ermittelt,
aufgrund ihrer Verstrickungen in andere Cybercrime-Aktivitäten für
den Angriff jedoch nicht haftbar gemacht.
"Es gibt auf allen Ebenen noch viel zu tun, um unsere Bürger,
unsere Unternehmen und Institutionen für die Digitalisierung fit zu
machen und ausreichend zu schützen. Wir hoffen hier auf die aktive
Mithilfe der Politik", so Fidor-Chef Matthias Kröner. Die Fidor Bank
selbst setzt auf ein zeitgemäßes Angebot für den digitalen Lebensstil
und ist damit Vorreiter für das Banking von morgen. Für ihren Social
Banking-Ansatz und die konsequente Umsetzung der Prinzipien und
Wirkmechanismen des Web 2.0. wurde das Unternehmen bereits mehrfach
national und international ausgezeichnet: u.a. als "Global Growth
Company 2014" vom Weltwirtschaftsforum, als "Model Bank of the Year"
von Celent und als "Beste Direktbank" beim diesjährigen BankingCheck
Award. Erst vergangene Woche erhielt das Fidor Smart Girokonto bei
den Banking Technology Awards in London eine weitere Auszeichnung in
der Kategorie "Best Use of IT in Retail Banking".
Über die Fidor Bank AG:
Die FIDOR Bank AG (http://www.fidor.de) ist eine in Deutschland
lizensierte internet-basierte Direktbank sowie eine B2B-Bank für
innovative Banking- und Community Software-Lösungen. Privat- wie
Geschäftskunden nutzen das Fidor Smart Girokonto mit seinen
klassischen und innovativen Finanz-Apps als Erstbank-Verbindung.
B2B-Partner der Bank profitieren über die Banking Middleware Fidor OS
von neuartigen Funktionalitäten sowie einer innovativen
Community-Software.
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